Preview

JAZZ UNITS
Grüner Salon in der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz
Rosa-Luxemburg-Platz 2, 10178 Berlin
http://www.gruener-salon.de/
Montag, 24. November 2014, 20:00 Uhr

Uli Kempendorffs Field
FIELD ist das Quartett des Berliner Saxophonisten Uli Kempendorff. Bei aller Unterschiedlichkeit des komponierten Materials, schafft es die Band, die ungestümen, experimentier- und spielfreudige Art von Jazz und improvisierter Musik zu transportieren, die Berlin seit anderthalb Jahrzehnten ausmacht. Die Stücke bedienen sich überall in der Tradition und im aktuellen Musikgeschehen, wo Musik fordert, Spaß macht und mit den vier Musikern von FIELD resoniert.

Zur aktuellen CD schrieb Jazzthing: "Bebop fürs 21. Jahrhundert - eine ungestüme Spielfreude bricht sich immer wieder Bahn und macht die Musik so anziehend. Hier passiert immer wieder etwas Neues, aber der Hörer wird bei dieser Achterbahnfahrt auf eindrucksvolle Weise mitgenommen."

Uli Kempendorff - Tenorsaxophon, Klarinette
Ronny Graupe - Gitarre
Jonas Westergaard - Bass
Oliver Steidle - Drums

Ensemble Nu:n
Falk Zenker gründete zusammen mit Gert Anklam 2003 das Ensemble Nu:n. Es folgt der Idee, Frühe und Alte Musik mit gegenwärtigen Klängen und Improvisationen zu verbinden und schlägt so einen Bogen von den Wurzeln abendländischer Musik in das Hier und Jetzt - in das „Nun“. In der ursprünglichen Besetzung mit zwei Sängerinnen bearbeiten sie mittelalterliche Vokalmusik (Gregorianik und frühe Mehrstimmigkeit) und spielten bereits in zahlreichen großen Kirchen und auf bedeutenden Festivals in Deutschland und auf Gastspielen in Kanada, Dänemark, Österreich und Polen. Rundfunkmitschnitte des SWR und BR und eine CD-Produktion „Salutare“ bei Raumklang begleitete bisher die Arbeit. 2011 kam ein weiteres Projekt mit Orgel (Volker Jaekel) zu Musik um Martin Luther hinzu. Für das hier genannte Estampie-Programm luden Zenker und Anklam die junge Ausnahmeperkussionistin Nora Thiele in das Ensemble ein. 2012 gewannen sie bei einem Wettbewerbskonzert zum Musikfest Erzgebirge eine CD-Produktion mit dem Deutschlandradio Kultur. Die CD „Estampie“ erscheint 2014 in Koproduktion bei Raumklang.

Falk Zenker - Gitarre
Gert Anklam - Saxophon
Nora Thiele - Percussion

Mittwoch, 26. November 2014, 20:00 Uhr

For Free Hands
Europa wächst zusammen und ein Quartett aus Berlin liefert den Soundtrack dazu. For Free Hands vereinen moderne Jazz-Arrangements mit traditionellen Klängen und Rhythmen des Balkans. „Kaleidoscope Freedom" heißt das vierte Studioalbum des deutsch-bulgarisch-griechischen Ensembles. Ein Titel, den die Hörenden - 25 Jahre nach dem Fall der Berliner Mauer - durchaus als Statement für die Freiheit begreifen können. Aber auch als Aufforderung, sich für die menschlichen Werte einzusetzen, sie am Leben zu erhalten. Denn „es gibt keine Freiheit, ohne gegenseitiges Verständnis" zitiert die Band den französischen Philosophen Albert Camus. Christian Erber, NDR

WOOD & STEEL TRIO
Holz trifft auf Stahl: Das Wood & Steel Trio geht eine äußerst ungewöhnliche Liason von Kontrabass, Marimba bzw. Vibraphon und Dobrogitarre ein! Gerade daraus ziehen die drei Musiker ihre Inspiration. Aus dem Hafen des Modern Jazz schwärmen sie aus und erkunden in neuen Fahrwassern die Materialität von Tönen, Clustern und rhythmischen Interferenzen. Erlaubt ist, was gefällt, keine Genrenormen oder stilistische Grenzen sollen hier den musikalischen Horizont beschränken. Ein akustisches Trio, das neue Klangräume eröffnet: Töne als Gegenmittel, als existierende Utopie in einer Welt voller Lärm.

Montag, 01. Dezember 2014, 21:00 Uhr

Ronny Graupes SPOOM
„Spoom“ steht nicht im Wörterbuch. Erfunden hat dieses Kunstwort der Gitarrist Ronny Graupe, der dabei an einen kreativen Knall und gleichzeitig an aufschäumendes Meerwasser dachte. Dazu hat er Musik komponiert, die von sprühender Lebendigkeit und fesselndem Farbenreichtum ist.
Mit quirliger Virtuosität, gewitzter Klang-Phantasie und auch mal hauchfeinem Balladen-Ton lassen die Musiker Bilder entstehen. Um Erde und Raum geht es im großen Ganzen – und mit raumgreifender Imagination und bestens geerdeter Kompetenz als Interpreten und stets atemberaubend flexible Improvisatoren lassen Graupe und seine Mitstreiter, der dänische Bassist Jonas Westergaard und sein Kollege aus der Band Hyperactive Kid, Christian Lillinger am Schlagzeug, packende Hörfilme entstehen. Wie wach sie miteinander agieren, spürt man in jedem Takt. Auflegen, anklicken und es macht „Spoom“!

OUT OF PRINT
Die Musik des Trios von Bassist Dirk Strakhof bildet einen sensiblen Klangkosmos, der Expressivität definiert und stets auf der Suche nach neuen Ausdrucksformen ist. Dies wird mit einer Beständigkeit weiterentwickelt, die sich nicht an kurzfristigen modischen Trends orientiert, sondern auf Eigenständigkeit und Reife setzt.

Mittwoch, 03. Dezember 2014, 21:00 Uhr

ABSOLUTELY SWEET MARIE
Vier Instrumentalisten, verwurzelt in Jazz und improvisierter Musik, verarbeiten auf ihre Weise das umfangreiche Werk Dylans. In der Besetzung drei Bläser plus Schlagzeug entsteht dabei ein Spektrum an Klangfarben und Grooves: feingliedrige, kammermusikalische Momente werden von dichten Kollektivimprovisationen abgelöst, Brass-Band-Klänge stehen einem Gefecht aus polyphonen Überlagerungen gegenüber.
Einige der ausgewählten Dylan-Songs werden von Absolutely Sweet Marie in ihrem Ganzen für die Besetzung arrangiert, andere Stücke in eine rein instrumentale Form übertragen. Oft werden aber auch nur Bruchstücke einer bestimmten Dylan-Aufnahme oder der Interpretation eines anderen Künstlers übernommen und dienen, in einen neuen musikalischen Kontext gestellt, als Ausgangsmaterial für eigenständige Kompositionen.

SHOOT THE MOON
Im neuen Programm „Big Black Dogs“ verbindet Shoot the Moon zeitgenössischen Jazz, Retro-Pop und imaginären Folk. Sie surfen durch die urbane Flora und Fauna und schaffen – wie musikalische Guerilla-Gärtner – unerwartete Idyllen in der Stadtlandschaft. Inspiriert von Alltagsgeschichten und Streifzügen durch die englischen Buchläden der Stadt bevölkern skurrile, märchenhafte, heitere und düstere Gestalten Almut Schlichtings Kompositionen: New Yorker High Society Ladies, gälische Hexen, manische Kaffeetrinker, Möchtegerncowboys, Kobolde, Königinnen im Ruhestand, Schnecken, zauberkräftige Fische – und nicht zuletzt große schwarze Hunde.

Samstag, 06. Dezember 2014, 20:00 Uhr

Max Andrzejewskis HÜTTE & CHOR
Kaum eine andere junge Jazzband hat in den letzten Jahren in Deutschland so viel Aufsehen erregt wie Max Andrzejewskis Hütte. Mit Begriffen wie Newcomer, Geheimtipp, Talent oder Hoffnungsträger ist man bei Musikern unterhalb der dreißig schnell bei der Hand, doch das Quartett mit Backgrounds in Köln und Berlin war schon mit seinem Debütalbum ein gutes Stück über dem Empfehlungsstatus hinaus. Die Band des Drummers Max Andrzejewski nahm das deutsche Jazz-Parkett im Fluge.
Mit dem neuen Album „Hütte und Chor“ holt Hütte jetzt zum zweiten Streich aus. Der Titel ist Programm. (Wolf Kampmann)

ULRIKE HAAGE - ERIC SCHAEFER
Die neue CD „For all my walking“ der Pianistin Ulrike Haage und des Schlagzeugers Eric Schaefer wurde nach einem Haiku von Santoka Taneda benannt und ist Anspielung auf die Suche nach Sinn durch Wanderschaft. Sie ist das Ergebnis eines gemeinsamen dreimonatigen Aufenthalts in Japan, einem Land, das beide Musiker gleichermaßen fasziniert und zu neuen musikalischen Konzepten inspirierte.
Ulrike Haage und Eric Schaefer arbeiten seit der Produktion von Haages CD „Weißes Land“ 2006 kontinuierlich zusammen. Haage und Schaefer haben sich ihre Werke gegenseitig auf den Leib geschneidert. Ihr Stil lässt Wurzeln im Jazz, im Impressionismus und minimalistischer Musik erkennen und trägt doch eine kompromisslos eigene Handschrift, die von tiefem Respekt vor dem Instrument des jeweils anderen und der Kommunikation im Duo geprägt ist. Ihre Musik ist klang- und dynamikbasiert, sie gibt dem einzelnen Ton in seiner unverstellten Form viel Raum, wirkt unmittelbar und nachhaltig, indem sie ihre Hörer und deren Imaginationsfähigkeiten immer mitdenkt.

MARC SCHMOLLING & JAZZ UNITS ORCHESTRA
Auch den Münchner Pianisten und Komponisten Marc Schmolling hat die umtriebige Jazzszene Berlins angezogen. Die Möglichkeiten auf künstlerisch gleichgesinnte Kollegen zu treffen sind hier vielfältig und inspirieren den Mitbegründer des Jazzkollektivs Berlin immer wieder für eigene Projekte.
Die musikalische Bandbreite des derzeitigen Preisträgers des Kompositionsstipendiums des Berliner Senats ist zwischen Jazz, Neuer Musik und Klassik weit gefasst. Kompositionen für verschiedene Kammerchöre wie u.a. den Chor des Bayerischen Rundfunks gehören ebenso dazu wie die Arbeit in dem von ihm mitbegründeten Jazzkollektiv Berlin. Sowohl in seiner solistischen Arbeit, als auch in seinem Trio mit dem Bassisten Jonas Westergaard und dem Schlagzeuger Christian Lillinger wird Improvisation groß geschrieben. Und dem nicht genug: Mit dem Trompeter Tom Arthurs und der Sängerin Almut Kühne hat er ein kammermusikalisches Ensemble gegründet, dessen Album „Ticho“ im Dezember 2014 erscheint.
So erscheint die Einladung, dass diesjährige Jazz Units Orchestra zu leiten, nur folgerichtig. und der bestens in der Berliner Szene vernetzte Marc Schmolling ist ihr sehr gerne gefolgt, Seit vielen Jahren ist die Workshop Band fester Bestandteil des Festivals. Gespielt werden eigens für das Jazz Units Orchestra komponierte und arrangierte Stücke des jeweiligen Leiters. Auch in diesem Jahr hat sich wieder eine hochkarätige Besetzung für die Band gefunden. Das Berliner Publikum darf sich also auf einen musikalisch hochinteressantes Jazz Units Finale freuen.


Das Jazzfest Berlin findet in diesem Jahr vom 30. Oktober bis 2. November statt. Gegründet wurde das renommierte Festival als „Berliner Jazztage“ im Jahr 1964 und gehört damit zu den ältesten Jazzfestivals in Europa. Im Jahr 2014 feiern die Berliner Festspiele 50 Jahre Jazzfest Berlin.

Der künstlerische Leiter Bert Noglik (seit 2012) fokussiert mit der diesjährigen Festivalausgabe die Kontinuität des Jazz im Wechselspiel von Tradition und Avantgarde und betont die Dimension der Freiheit – musikalisch wie historisch.

Elliott Sharp / Eva Klesse Quartett / Francesco Bearzatti Tinissima 4tet
Haus der Berliner Festspiele, Große Bühne
DO 30.10.2014, 19:00
Sarah Buechi ‘Flying Letters’
JazzFest@A-Trane
DO 30. & FR 31.10.2014, 22:00
Free Nelson Mandoomjazz
Haus der Berliner Festspiele, Seitenbühne
DO 30.10.2014, 23:00

Archie Shepp / Get The Blessing / Soweto Kinch
Haus der Berliner Festspiele, Große Bühne
FR 31.10.2014, 19:00
Trio Feral
Haus der Berliner Festspiele, Seitenbühne
FR 31.10.2014, 23:00
Alexander von Schlippenbach & Aki Takase ‘Celebrating Eric Dolphy’
Akademie der Künste, Hanseatenweg
FR 31.10.2014, 23:30

Jasper van’t Hof – Archie Shepp
Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche Berlin
SA 01.11.2014, 15:00
Jochen Berg / Ulrich Gumpert ‘Die Engel – Vier Kurzopern’
Akademie der Künste, Hanseatenweg
SA 01.11.2014, 17:00
Daniel Humair Quartet / WDR Big Band & Kurt Elling
Haus der Berliner Festspiele, Große Bühne
SA 01.11.2014, 20:00
Johanna Borchert ‘Desert Road’
JazzFest@A-Trane
SA 01. & SO 02.11.2014, 22:00
Hedvig Mollestad Trio
Haus der Berliner Festspiele, Seitenbühne
SA 01.11.2014, 23:00
Silke Eberhard Potsa Lotsa plus plays ‘Love Suite’ by Eric Dolphy
Akademie der Künste, Hanseatenweg
SA 01.11.2014, 23:30

The Thing / Fire! Orchestra
Akademie der Künste, Hanseatenweg
SO 02.11.2014, 15:00
Jason Moran and The Bandwagon / Jason Moran: Fats Waller Dance Party / Mostly Other People Do the Killing
Haus der Berliner Festspiele, Große Bühne
SO 02.11.2014, 19:00
Brass Mask
Haus der Berliner Festspiele, Seitenbühne
SO 02.11.2014, 23:00


Jazz in den Ministergärten:
Sieben Länder – Ein Festival

17. Oktober 2014 19:00 Uhr

In den Ministergärten 3-10, 10117 Berlin

Seit nunmehr über zehn Jahren ist das Festival »Jazz in den Ministergärten« eine feste Größe im Kulturkalender. Über die Jahre gewachsen, überzeugt die jährliche Veranstaltung mit ihrer Andersartigkeit: Moderne Klangwelten der renommierten Musikrichtung Jazz erheben sich an diesem Tag von dem geschichtsträchtigen Boden der Ministergärten in die Lüfte und werden zu einem musikalischen Erlebnis der besonderen Art.

Dieses Festival ist einmalig: Länder und Künstler konkurrieren nicht, sondern bringen sich einzeln und individuell ein. Die Landesvertretungen Brandenburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz, Saarland und Schleswig-Holstein präsentieren besten Jazz aus ihren Ländern. Für die Künstler ein ehrwürdiger Anlass, der für Gäste und Zuhörer nicht nur hörbar, sondern spürbar und erlebbar wird. Getragen von einer Welle vollmundiger Jazz-Klänge geht es 2014 am 17. Oktober von 19:00 Uhr bis in die Nacht.

VORPROGRAMM
18:00 Uhr Landespolizeiorchester Brandenburg

BRANDENBURG
20:30 Uhr Jaspar Libuda Trio 23:30 Uhr Hugo Bossa Lounge

HESSEN
18:45 Uhr Hotel Bossa Nova 20:45 Uhr Vitold Rek & opus absolutum

MECKLENBURG-VORPOMMERN
19:00 Uhr Zarbugans
22:00 Uhr Birgitta Flick Quartett

RHEINLAND-PFALZ
19:30 Uhr Sebastian Sternal Trio
21:30 Uhr Donati Swing Ensemble

NIEDERSACHSEN
19:00 und 23:00 Uhr Fette Hupe
20:00 Uhr Simin Tander

SAARLAND
19:00 Uhr Philip Catherine & Martin Wind Duo
20:30 Uhr Nadine Nix Trio
22:00 Uhr Caleido Club
23:30 Uhr Anne Czichowsky Quintett

SCHLESWIG-HOLSTEIN
21:30 Uhr Ida Sand

www.jazzministergaerten.de


SO LONG, ERIC!

Kleiner Sendesaal des RBB

Masurenallee 8–14, 14057 Berlin

Generalprobe und Podiumsdiskussion am 19. Juni 2014, 19 Uhr

Konzert 20 Uhr 20. Juni 2014

Hommage an ein musikalisches Schwergewicht

Fünfzig Jahre nach Eric Dolphys Tod findet in Berlin ein Festival statt, das Dolphys kompositorischen Werken gewidmet ist. Um seine Kompositionen zu würdigen, kommen Musiker zusammen, die ihrerseits als herausragende Vertreter des zeitgenössischen Jazz gelten. Das Ensemble besteht aus Berliner Musikern und vier Gastmusikern, darunter Han Bennink und Karl Berger, die selbst noch die Gelegenheit hatten, mit Eric Dolphy auf der Bühne zu stehen.

Die künstlerische Leitung liegt bei Alexander von Schlippenbach und Aki Takase, von denen auch sämtliche Arrangements stammen. Alexander von Schlippenbach zählt zu den Mitbegründern und wichtigsten Vertretern des europäischen Free Jazz; Aki Takase gilt als eine der kreativsten und vielfältigsten Musikerinnen des europäischen Jazz.

Zur Aufführung kommen eine Auswahl an Kompositionen aus seinem Gesamtwerk. Vor dem großen Konzertabend gibt es eine öffentliche Probe, die u.a. Studenten die Gelegenheit bietet die Arbeitsweise der Künstler kennenzulernen. Vor dem großen Konzertabend gibt es eine öffentliche Probe, die u.a. Studenten die Gelegenheit bietet die Arbeitsweise der Künstler kennenzulernen. Am ersten Abend findet zudem eine Podiumsdiskussion mit den Musikern Karl Berger und Han Bennink sowie dem Musikwissenschaftler und Soziologen Dr. Christian Broecking statt, bei der Berger und Bennink von ihrer letzten Zusammenarbeit mit Dolphy berichten. Ferner werden die gesellschaftspolitischen Hintergründe der afroamerikanischen Musik und die Rassismusdebatte der 1960er Jahre näher beleuchtet. Es moderiert Ulf Drechsel (rbb).

Künstlerische Leitung: Alexander von Schlippenbach
Musikalische Leitung: Aki Takase (JP)
Musiker/innen: Karl Berger (US), Han Bennink (NL), Wilbert de Joode (NL), Antonio Borghini (IT), Tobias Delius (GB), Axel Dörner, Rudolf Mahall, Heinrich Köbberling, Alexander von Schlippenbach, Aki Takase, Henrik Walsdorff, Nils Wogram

www.so-long-eric.de


JAZZDOR STRASBOURG-BERLIN N°08
03.-06. Juni 2014 KESSELHAUS Kulturbrauerei

DIENSTAG 3. JUNI, 20.00 / Live Übertragung von Deutschlandradio Kultur
VINCENT PEIRANI / ÉMILE PARISIEN (Frankreich)
Vincent Peirani, Akkordeon / Émile Parisien, Saxophon
Ihr erstes Album erscheint im März 2014 bei Act Music. Darauf haben sie Themen von Duke Ellington, Sydney Bechet, Schubert oder gar Deep Purple eingespielt. Mit Nostalgie hat das aber rein gar nichts zu tun. Nein, die beiden gerade mal dreißigjährigen Virtuosen und Shooting Stars des französischen Jazz, ausgestattet mit einem immensen Talent, sind durch und durch auf Zukunft geeicht. Ihre ganze Intensität entfalten sie live auf der Bühne, nehmen den Zuhörer mit höchster Präsenz gefangen, von der ersten bis zur letzten Note. Ein großartiges Duo, von dem man sich ein neues Kapitel der Jazzgeschichte erwarten darf.
www.vincent-peirani.com
LOUIS SCLAVIS / JULIEN DESPREZ / SYLVAIN DARRIFOURCQ (Frankreich) // Premiere
Louis Sclavis, Klarinette / Julien Desprez, Gitarre / Sylvain Darrifourcq, Schlagzeug
Sie lassen sich gar nicht mehr zählen, die jungen Musiker, denen Louis Sclavis zum Durchbruch auf höchstem Niveau verholfen hat. Der Erstauftritt seiner neuen Dreierformation mit zwei Mitgliedern des Power Trios Q verspricht Improvisation ohne Netz – eine Übung, bei der er sich bisher stets als Meister erwiesen hat. Der explosive Gitarrist Julien Desprez und der höchst energische Schlagzeuger Sylvain Darrifourcq werden ihn mit der Kompromisslosigkeit der Jugend und ohne jeden Komplex dorthin treiben, wo Louis Sclavis sich am wohlsten fühlt: Am Limit.
Infos zu Louis Sclavis; www.juliendesprez.blogspot.de; www.sylvaindarrifourcq.com
PAPANOSH (Frankreich)
Quentin Ghomari, Trompete, Posaune / Raphaël Quenehen, Saxophon / Sébastien Palis, Akkordeon, Klavier, Orgel / Thibault Cellier, Kontrabass / Jeremie Piazza, Schlagzeug
Hinter dem merkwürdigen Namen verbirgt sich ein junges Jazz-Quintett. Aus Amerika? Könnte sein, denn es schwingt etwas von Mingus mit in ihren bluesigen Suiten. Dem Namen nach könnten sie auch aus Osteuropa kommen, zumal in ihren Bläsersolos der Aberwitz des Balkans aufblitzt. Und doch ist Papanosh eine durch und durch französische Formation. Sie macht Furore, wo immer sie auftritt, mit der puren Energie ihrer Musik, in der sich Honky-Tonky-Piano und Klezmer-Melodien kreuzen.
www.papanosh.com

MITTWOCH 4. JUNI, 20.00
BENAT ACHIARY / ERWAN KERAVEC “AMETSA“ (Frankreich) !DEUTSCHLANDPREMIERE!
Benat Achiary, Gesang / Erwan Keravec, Dudelsack
Was haben ein baskischer Barde und ein bretonischer Dudelsackspieler einander wohl zu sagen? Auf Jazzdor haben Sie die Gelegenheit, es live zu erfahren. Eines ist dabei sicher: So etwas werden Sie nicht so bald wieder hören! So „french“? Mag sein, aber im Dialog dieser beiden Musiker, gegründet auf vollkommenes, gegenseitiges Verständnis, erwächst aus den Wurzeln ihrer jeweiligen Regionalkultur etwas Universelles. In einem gemeinsamen Atem entfalten sie, zwischen Gipfeln und Atlantik, die zeitlosen Melodien einer neuen, nie gehörten Form des Blues.
www.erwankeravec.wordpress.com
EDWARD PERRAUD SYNAESTHETIC TRIP (Frankreich) !DEUTSCHLANDPREMIERE!
Edward Perraud, Schlagzeug, Electronics/ Benoit Delbecq, Klavier / Arnault Cuisinier, Kontrabass, Electronics / Bart Marris, Trompete, Flügelhorn, Electronics
Mit dem Trio Das Kapital hat sich der Drummer Edward Perraud in Frankreich wie in Deutschland einen Namen als Klangfarbenjongleur gemacht. Perraud, wohl nicht von ungefähr auch noch Fotograf, entfaltet seine Tonpalette mit höchst eindringlichen Melodien als rotem Faden. Der Motor der „synästhetischen“ Reise ist die Energie des Quartetts: Aus afrikanischer Tradition, Pop und zeitgenössischem Jazz werden die erstaunlichsten Grooves hervorgezaubert. Die Bilder gleiten heran und vorbei, wie in einem endlosen Roadmovie, die Szenen klopfen detailreich ans Ohr, und jeder einzelne Zuhörer fügt sie als souveräner Regisseur zu seinem eigenen Film zusammen.
www.edwardperraud.com/Synaesthetic_Trip.html
DIE HOCHSTAPLER (Frankreich / Deutschland / Italien)
Pierre Borel, Alt-Saxophon / Louis Laurain, Trompete / Antonio Borghini, Kontrabass / Hannes Lingens, Schlagzeug
Vier junge Musiker, zwei Franzosen, ein Deutscher und ein Italiener, die zwischen Paris und Berlin pendeln. Ihr Name steht für ihren Umgang mit der Tradition: Komplexlose Ironie. Vor allem Anthony Braxton und Ornette Coleman machen sie zum Ausgangspunkt für ihren eigenen, spannenden und humorvollen Diskurs, der die Vorgänger ehrt, indem er sie überwindet. Sie sind emblematisch für eine junge Generation, die mit Grenzen nicht mehr viel am Hut hat, seien sie nun geografisch oder musikalisch.
www.umlautrecords.com/group/diehochstapler

DONNERSTAG 5. JUNI, 20.00
THEO CECCALDI TRIO (Frankreich)
Théo Ceccaldi, Geige / Valentin Ceccaldi, Cello / Guillaume Aknine, E-Gitarre
Ein Trio nur aus Saiteninstrumenten, inklusive einer E-Gitarre: Schon die Besetzung ist ungewöhnlich. Und die Musik, die sie machen, ist es nicht weniger. Fast ohne es zu merken, swingt sie ungeheuer, schlüpft mal ins Blues- und mal ins Rock-Kostüm und in so manchen anderen Anzug. Mit Humor, Virtuosität, Raffinesse und rückhaltloser Energie erfinden der Gitarrist Guillaume Aknine und seine Komparsen neue, nie gehörte musikalische Formen.
www.tricollectif.fr/theo-ceccaldi-trio/
HANS LÜDEMANN T.E.E. ENSEMBLE (Deutschland / Frankreich)
Hans Lüdemann, Klavier / Yves Robert, Posaune / Silke Eberhard, Alt-Saxophon, Bass-Klarinette / Alexandra Grimal, Tenor Saxophon / Théo Ceccaldi, Geige / Ronny Graupe, Gitarre / Sébastien Boisseau, Kontrabass / Dejan Terzic, Schlagzeug, Percussion
Europa, jetzt! So könnte das Motto dieses deutsch-französischen Oktetts lauten. Angeführt wird es vom Pianisten und ECHO JAZZ-Preisträger 2013, Hans Lüdemann, und der Rhythmus-Gruppe seines Trios Rooms. Acht Musiker also, acht äußerst unterschiedliche Diskurse – und doch verschmelzen sie im Dialog zu einer gemeinsamen Stimme, über den Rhein und alle anderen Grenzen hinweg. Ihre Musik – ganz im Zeichen von Reise, Bewegung und Begegnung stehend – vereint elektronische Elemente mit dem vollen, timbre-reichen Sound eines reifen, strahlenden Oktetts.
www.hansluedemann.de
CARAVAGGIO (Frankreich)
Bruno Chevillon, Kontrabass, Electronics / Benjamin de la Fuente, Geige, Gitarre, Electronics / Samuel Sighicelli, Klavier / Eric Echampard, Schlagzeug
Seit zehn Jahren strebt die düstere, sinnliche Musik von Caravaggio der Erfüllung zu, die jetzt erreicht scheint: Sie entführen uns durch endlos scheinende Landschaften zu immer neuen Horizonten: Hier ein Anflug von Pink Floyd, dort ein Funken Electro. Und beim mächtigen Rhythmus-Duo eine solide Dosis Rock. Dazu zahlreiche Zitate aus dem Kino, von Werner Herzogs Aguirre bis hin zu Dennis Hopper. Die Kompositionen von Benjamin de la Fuente und Samuel Sighicelli bestechen durch ihren Sinn fürs Detail und ihr Gespür für Dramaturgie, sowie durch packendes, musikalisches Storytelling, getragen von einem Kollektivsound, der die Wände zittern lässt.
www.caravaggio.bandcamp.com

FREITAG 6. JUNI, 20.00
JOZEF DUMOULIN AND THE RED HILL ORCHESTRA (Frankreich / USA)!DEUTSCHLANDPREMIERE!
Jozef Dumoulin, Fender Rhodes/ Ellery Eskelin, Tenor Saxophon / Dan Weiss, Schlagzeug
Jozef Dumoulin, Hexer auf allen Tastaturen, traktiert schon lange mit Vorliebe das Fender Rhodes, nach allen Regeln der Kunst und mit unverhohlenem Vergnügen. Mit jedem neuen Partner erweitert er seinen Aktionsradius, zwischen Avantgarde-Jazz, hemmungslosem Electro-Groove und dem Genre Spuk-Lied. Für seine ersten Auftritte in Europa hat er sich seine Komparsen in der New Yorker Szene gesucht. Die Begegnung zwischen Jozef Dumoulins Fender Rhodes, dem Tenorsaxofon von Ellery Eskelin und dem mehrdimensionalen Schlagzeug von Dan Weiss verspricht - im Wortsinn - Unerhörtes.
www.jozefdumoulin.com/; www.elleryeskelin.blogspot.de/; www.danweiss.net/
ORCHESTRE NATIONAL DE JAZZ OLIVIER BENOÎT
„Europa Paris“ (Frankreich) !DEUTSCHLANDPREMIERE!
Olivier Benoît, Gitarre / Bruno Chevillon, Kontrabass, E-Bass / Sophie Agnel, Klavier/ Paul Brousseau, Klavier / Theo Ceccaldi, Geige/ Fabrice Martinez, Trompete, Flügelhorn, Saxhorn / Fidel Fourneyron, Trombone, Euphonium / Hugues Mayot, Saxophon, Klarinette / Alexandra Grimal, Saxophon / Jean Dousteyssier, Klarinette, Tenor Saxophon / Eric Echampard, Schlagzeug
Vor kurzem erst zum neuen Leiter des renommierten Orchestre National de Jazz ernannt, hat Komponist und Gitarrist, Olivier Benoît, das Orchester für sein jüngstes, ehrgeiziges Projekt inzwischen neu zusammengestellt: Den Versuch, den urbanen Herzschlag mehrerer, europäischer Hauptstädte musikalisch einzufangen. Auch Berlin steht dabei auf dem Programm, aber beginnen musste die Reise natürlich zwangsläufig in Paris, zählen doch die beteiligten Musiker alle zu den interessantesten Solisten des französischen Gegenwartsjazz. Gestützt von einer nervösen, brodelnden Rhythmus-Section, entwerfen sie Spontan-Porträts europäischer Großstädte des beginnenden 21. Jahrhunderts.
www.onj.org

www.jazzdor-strasbourg-berlin.eu
Jazzdor-Strasbourg-Berlin 2014 auf YOUTUBE
www.facebook.com/jazzdor


JAZZ AT BERLIN PHILHARMONIC

Di. 11. 03. 2014, 20:00 Uhr
KAMMERMUSIKSAAL, Herbert-von-Karajan-Str. 1, 10785 Berlin

SOLVEIG SLETTAHJELL Gesang und Klavier
BUGGE WESSELTOFT Klavier
MATHIAS EICK Trompete und Electronics
KNUT REIERSRUD Gitarre und Gesang

IN THE COUNTRY:
Morten Qvenild Klavier und Electronics
Roger Arntzen Kontrabass
Pål Hausken Schlagzeug
Norwegian Woods

»Es fasziniert mich, rhythmische Elemente zu schaffen und eine Klanglandschaft metrisch zu manipulieren«, sagt Bugge Wesseltoft. »Das ist für mich allemal interessanter und kreativer als das traditionelle Thema-Solo-Thema-Ding herunterzuspulen.« Frühzeitig hat der norwegische Jazzpianist damit begonnen, Elemente von Deep House, Ambient Music, Drum’n’Bass, Big Beat und Funk in sein Spiel zu integrieren.

Daran, dass er sich mit seinem Landsmann Morten Qvenild bestens verstehen wird, kann also kein Zweifel bestehen, ist Qvenild, dessen Name seit Jahren an allen Ecken der norwegischen Jazzszene immer wieder auftaucht (und weit darüber hinaus), doch ebenfalls für seine stilistische Vielfalt bekannt. Beide Pianisten werden in der Berliner Philharmonie ihr Programm Norwegian Woods präsentieren, wobei Qvenild mit seinem Trio In The Country erwartet wird, das seinerseits neue Klänge zwischen Jazz und Alternative Rock auslotet.

Bei diesem norwegischen Gipfeltreffen ebenfalls vertreten ist Solveig Slettahjell, die mit ihrer warmen, gefühlvollen Stimme lange als Geheimtipp galt, bis ihr mit der Verleihung des norwegischen Grammy, des »Spellemannsprisen«, der internationale Durchbruch gelang. Inzwischen wird die Sängerin, die nach klassischer Gesangsausbildung und frühem Klavierunterricht an der Norwegischen Musikakademie Jazz studierte, als die neue Stimme am nordischen Jazzhimmel gefeiert – als eine der ausdrucksstärksten Künstlerinnen ihrer Generation, die mit filigranen Miniaturen, jazzigen Barsounds und einem Hauch von nordischer Melancholie ihr Publikum begeistert.


JAZZ NIGHTS

Nils Landgren Quintet / Michael Wollny Trio
Berlin, Kammermusiksaal
Mo. 24. 03. 2014, 20:00

Nils Landgren Quintet

Merkwürdige Reihenfolge: Zuerst wurde über eine rot eloxierte Posaune berichtet, dann über einen Mann, der sie sehr gerne spielt und schließlich über die Songs dieses Mannes, die es wirklich in sich haben. Nils Landgren ist Schwede, Mittsommernachtstänzer, Nordmann der eher kühl vermuteten Art. Doch er führt seine Talente mit Vorliebe in schwüle Gefilde, in die Sounds des amerikanischen Südens, welche lasziv sich über Sumpflandschaften legen und ab und zu wie ein aufgeschreckter Alligator zupacken.
Dann lächelt Landgren, dreht sich um die eigene Achse und verwandelt das Raubtier in schöne Klänge. Sind sie verhallt, stellt er sich nach vorn und sagt "geht doch!''. So cool wie Nils Landgren ist in Schweden bestenfalls noch Karlsson vom Dach. Aber der ist alles andere als nett - Landgren indes kommt unbeschadet ohne Feinde über die Runden. Manchmal wurde deshalb schon gemutmaßt, er sei einfach ein Typ ganz ohne Ecken und Kanten.
Wer ihn aber live auf einer Bühne erleben darf, der spürt die Ecken wie die Kanten ziemlich bald im Rücken. Das gilt ganz besonders dann, wenn Landgren mit einem Quintett wie diesem erscheint. Wenn also neben Lars Danielsson am Bass, dem Gitarristen Johan Norberg und dem Schlagzeuger Rasmus Kihlberg noch ein junger Wilder wie Michael Wollny am Piano sitzt und die Brücke schlägt von einer aufregenden Band zur nächsten eines, man darf das schon jetzt vermuten, denkwürdigen Doppels.
Line-Up:
Nils Landgren (tb, voc) Michael Wollny (p) Dan Berglund (b) (bis 24.3.) Lars Danielsson (b) (ab 25.3.) Johan Norberg (g) Rasmus Kihlberg (dr)
Neues Album:
NILS LANDGREN "Eternal Beauty'' (ACT/Edel)

Michael Wollny Trio

Er ist "der vollkommene Klaviermeister und bringt alles mit, was man von einem perfekten Jazzpianisten verlangen kann: virtuose Technik, übersch.umende Fantasie, Disziplin und die Fähigkeit zum kreativen Chaos, Sinnlichkeit sowie ästhetisches Gespür'' (FAZ). So wie der dreifache ECHO Jazz-Gewinner Michael Wollny spielt niemand Klavier. Mal sitzt er als Poet, dann als Philosoph, mal als Freigeist oder Romancier und manchmal auch als Berserker an seinen Tasten. Widersprüche sind ihm willkommen. Denn musikalische Konsequenz entsteht erst durch ständige Weiterentwicklung: In Wollnys musikalischem Kosmos verbindet sich Altes mit Neuem, Fremdes mit Vertrautem, Einfaches mit Komplexem zu einem unnachahmlichen Gesamtkunstwerk. Das Piano-Trio mit Bass und Drums ist dabei sein Zuhause. Ob im Trio [em], oder in letzter Zeit auch mit Tim Lefebvre am Bass und Eric Schaefer am Schlagzeug: Wollnys Bands sind Dreiecksbeziehungen aus Gleichberechtigten mit unverwüstlichem Kern. Stets geht es um das Innige, dass Ganze, das Expressive, die Ekstase. Stets bleiben die Elemente in Bewegung, und nie kann man zu 100% damit rechnen, was gerade eben noch geplant und im besten Wortsinn komponiert erschien. That's Jazz. Die Zutaten? Horrorfilm- statt Broadwaymelodien; Kraftwerk, Pulp und Björk statt Great American Songbook; Meister abendländischer Kunstmusik wie Purcell, Schubert und Mahler oder Neutöner wie Varese, Berg und Hindemith. Wie all das klingt? Modern, emotional, krachend-vital, intelligent, virtuos, energetisch und offen nach allen Richtungen. Aber vor allem: Nichts klingt wie zuvor. Denn Improvisation bedeutet für Wollny und seine Mannen, die Dinge immer zum ersten Mal zu machen. Das Michael Wollny Trio von heute ist die konsequente Weiterentwicklung und zugleich radikaler Neuentwurf des Michael Wollny Trios von gestern.
Line-Up:
Michael Wollny (p) Eric Schaefer (dr) Tim Lefebvre (b)
Neues Album:
MICHAEL WOLLNY TRIO ''weltentraum'' (ACT/Edel)

Ticketservice: 040 413 22 60 // 01806 62 62 80 (Festnetz: 0,20€/Anruf, Mobilfunk: max. 0,60€/Anruf))
Online: www.kj.de // tickets@kj.de


GREGORY PORTER

Sonntag, 13.04.2014 | 20:00 Uhr | Philharmonie Berlin | Montag, 14.04.2014 | 20:00 Uhr | Philharmonie Berlin | Zusatzkonzert

"Porter fusioniert Jazz und Soul besser als alle seine zeitgenössischen Kollegen" (Soul Tracks)

Seit Kurt Elling hat es im Jazz keinen Sänger gegeben, der einen so glänzenden Karriereeinstieg hinlegte wie Gregory Porter. Mit "Water" (2010) und "Be Good" (2012), seinen beiden ersten, von der Kritik frenetisch gefeierten Alben für das Indie-Label Motéma Music, konnte sich Porter gleich als einer der besten zeitgenössischen Jazzsänger etablieren. Unterstrichen wurde dies auch durch die beiden Grammy-Nominierungen, die er für diese Alben erhielt. Nun legt er bei Blue Note mit "Liquid Spirit" sein mit Spannung erwartetes drittes Soloalbum vor.?"Ich habe mir für dieses Album keinen besonderen Plan zurechtgelegt", erklärt Porter. Er wollte einfach nur, dass das Album so organisch wie nur möglich klingt.?Porter verfügt über eine der fesselndsten und souligsten Baritonstimmen der Gegenwart. Er schafft es, einem die Emotionen und den Geist jedes erdenklichen Songs zu vermitteln, ohne auf theatralische Tricks zurückgreifen zu müssen. In der New York Times schrieb Kritiker Nate Chinen: "Gregory Porter besitzt das meiste von dem, was man sich bei einem Jazzsänger wünscht, und vielleicht noch ein paar Dinge, von denen man gar nicht wusste, dass man sie sich wünscht." Voll des Lobes ist auch Porters Kollege Kurt Elling: "Ich bin sehr zuversichtlich, was Gregory Porters Karriere anbelangt. Er klingt wunderbar und hat ein wirklich tolles Konzept. Es freut mich zu hören, wie er sich entwickelt, und zu sehen, dass er Anerkennung findet und Gelegenheit erhält, seine kreativen Flügel auszubreiten." Jazzdiva Dee Dee Bridgewater pries Porter in der JazzTimes mit den folgenden Worten: "Einen Sänger wie ihn haben wir schon lange nicht mehr gehabt. Er ist so ein wundervoller Songschreiber. Er erzählt einfach großartige Geschichten."

www.gregoryporter.com

Preis(e): 24€ /28€ /34€ / 38€ /42€ /?Alle Preise verstehen sich zzgl. CTS- und Vorverkaufsgebühr.
Philharmonie Berlin - Herbert-von-Karajan-Straße 1 - 10785 Berlin - Tel.: 030 / 254 88-0


UM:LAUT - Denovali Swingfest Berlin
Experimental Music Festival
FR 25. April 19 Uhr, SA 26. April 18 Uhr
RADIALSYSTEM V, Holzmarktstraße 33, 10243 Berlin

www.radialsystem.de

FR 25. April 19 Uhr
Murcof
Greg Haines
Piano Interrupted
Origamibiro

SA 26. April 18 Uhr
Oneohtrix Point Never
Brandt Brauer Frick
Skalpel
Hidden Orchestra
Talvihorros
John Lemke

Nach dem erfolgreichen Auftakt im letzten Jahr laden Denovali und UM:LAUT im April zum zweiten Mal dazu ein, renommierte Acts sowie junge und weniger bekannte Vertreter experimenteller Musik im RADIALSYSTEM V zu entdecken. Fernab vom musikalischen Mainstream hat sich das deutsche Indielabel Denovali in den letzten Jahren mit einzigartigen und ambitionierten Releases zahlreicher Künstler einen Namen gemacht. Die veröffentlichte Musik lässt sich hierbei nur schwer den gängigen Genre-bezeichnungen zuordnen - die Arbeit des Labels konzentriert sich auf musikalische Grenzgänger in Bereichen wie Experimental, Ambient, Electronica, Jazz bis hin zu Neuer und klassischer Musik. Mit einem ähnlich stilübergreifenden Ansatz kuratiert und organisiert Denovali bereits seit 2007 das inzwischen europaweit renommierte „Swingfest - Experimental Music Festival“ in Essen. In diesem Jahr wird es bereits zum zweiten Mal Ableger dieser Veranstaltung in Berlin und London geben. In Zusammenarbeit mit UM:LAUT präsentiert das Label im April an zwei Tagen zahlreiche Denovali-Künstler sowie weitere internationale Acts und stellt die große Bandbreite experimenteller Musik im RADIALSYSTEM V vor. Am ersten Abend ist mit Murcof einer der Gründerväter der Avantgardeszene in Mexiko zu Gast - mit seinem minimalistischen Ambient, der Drones, Techno und Klassik verbindet, gilt er als einer der „renommiertesten Produzenten abstrakter elektronischer Musik“ (Spex). Der britische Komponist und Produzent Greg Haines präsentiert sein vielgelobtes Album „Where We Were“, auf dem er sich von seinem klassisch inspirierten Kammerspiel entfernt und mit analogen Synthesizern, Percussions und atmosphärischen Soundscapes experimentiert. Piano Interrupted, die im Dezember 2012 bei UM:LAUT ihr Deutschlanddebüt feierten, loten mit Computer und Piano die Grenzen zwischen klassischem Minimalismus und cluborientierter Electronica aus und stellen ihr neues Album vor. Mit Origamibiro kommt das audiovisuelle Trio-Projekt um den Musiker und Komponisten Tom Hill erstmals live in Deutschland auf die Bühne.
Mit Oneohtrix Point Never ist am zweiten Abend ein Künstler zu Gast, der mit „R Plus Seven“ eines der bemerkenswertesten experimentellen Elektro-Alben des vergangenen Jahres auf dem legendären Label Warp veröffentlicht hat. Der Amerikaner, dessen Klanginstallationen im New Yorker MoMA zu erleben waren und der zuletzt die Musik zu Sofia Coppolas „The Bling Ring“ schuf, ist mit seinem abstrakten, unkonventionellen und innovativen Sound ein Star der internationalen IDM-Szene geworden. Wie kaum eine andere Formation stehen Brandt Brauer Frick für die Verschmelzung von club-tauglicher Elektronik und handgemachter Musik. Für ihren vielschichtigen Sound zwischen Techno und Jazz arbeiten die Berliner neben Synthesizer und Sampler mit klassischen Instrumenten wie Piano, Geige, Cello, Posaune, Tuba oder Harfe, für ihre Auftritte in zehnköpfiger Ensemble-Besetzung werden sie weltweit gefeiert. Beim Swingfest sind Brandt Brauer Frick als Trio zu Gast und sorgen mit Live-Drums und ihren deepen, minimalistischen Grooves für einen standesgemäßen Ausklang des Festivals. Zehn Jahre nach seinem Album-Debüt präsentiert das polnische Nu Jazz-Duo Skalpel eines seiner seltenen Live-Sets beim Swingfest in Bandbesetzung. Das Electronic Jazz-Kollektiv Hidden Orchestra wird bei seinem zweiten Besuch im RADIALSYSTEM V vom britischen Videokünstler Lumen begleitet. Zu hören sind zudem Talvihorros‘ atmosphärische Soundscapes zwischen Ambient und Noise sowie die filmisch inspirierten Kompositionen des in Glasgow lebenden Berliner Sounddesigners John Lemke.


XJAZZ - das neue Festival für Berlin
www.xjazz.net

Berlin wird vom 8.-11. Mai 2014 ein neues Festival Namens XJAZZ bekommen. Über drei Tage hinweg wird das Event in Berlin-Kreuzberg in den bekannten Szeneclubs wie Bi Nuu, PRIVATCLUB Berlin, Monarch, aber auch dem FluxBau, der Emmaus Kirche und dem Radialsystem V stattfinden. Der Fokus des Festivals ist auf die aktuelle Berliner Szene gelegt. Dabei werden in Berlin lebende und arbeitende Künstler in einmaligen Konstellationen zu erleben sein. Außerdem gibt es mit Island ein Partnerland, das wie kaum ein anderes europäisches Land über eine innovative und einflussreiche Musikszene verfügt.

Das Festival wird ein breiteres und zeitgenössischeres Verständnis von Jazz präsentieren, das auch Elektronische Musik, Singer/Songwriter und Neo-Klassik beinhaltet. Der Kurator Sebastian Studnitzky dazu: “Es geht uns vor allem darum, den neuen Geist in der Musikszene darzustellen. Es gibt keine Stilgrenzen mehr. Man schätzt sich und hat Spaß zusammen. Darum stellen wir Künstler vor, die frische innovative und genreübergreifende Musik machen. Sowohl mit der Künstlerauswahl, als auch mit den Spielorten wollen wir neues interessiertes Publikum anziehen, dass Lust auf spannende Acts hat.”

Bisher bestätigte Künstler:

Moritz von Oswald & Nils Petter Molvaer
Emiliana Torrini
Nils Petter Molvaer Trio
Nightmares on Wax – Berlin special
Jazzanova DJs
Schwarzmann
Prommer/Scholar
Ambiq (Puntin/Loderbauer/Rohrer)
Kyodai DJ set
Studnitzky & Camerata
Francesco Tristano
Samúel Jón Samúelsson Big Band
ADHD
Meltrio
Olivia Trummer
Naked Jazz
Micatone

und viele weitere


My Unique Jazz Festival. Jazz aus Europa

Unter dem Motto „My Unique Jazz Festival. Jazz aus Europa“ präsentiert EUNIC vom 21. bis 29. Mai ein neues Jazzfestival. EUNIC ist die Dachorganisation der europäischen Kulturinstitute, die insgesamt Musiker aus 22 europäischen Ländern in Berlin präsentieren wird. In Berlin beteiligen sich insgesamt neunzehn europäische Kulturinstitute an diesem Festival. Die Veranstaltungen laufen mit täglich zwei Bands im Schlot, B-Flat und Felleshus/Nordische Botschaften und sollen „den Reichtum des europäischen Jazz in seinen unterschiedlichen Wurzeln, Dialekten, neuen Entwicklungen“ vorstellen, heißt es in der Programmankündigung.

Mit dabei sind In Jazzmine's Words (Zypern), Tree Stones Quartet (Litauen/Estland), Zerafa/Coq Duo (Malta), Rakka Quintet (Finn land), Hlavenková/Lavash Duo (Tschechien), Aisha Quartet (Rumänien), OM Art Formation (Bulgarien), Granafei Ensemble (Italien), Prins/Jung/Merk Trio (Frankreich/Wallonie), Lukás Oravec Quartet (Slowakei), Resende/Bica Duo (Portugal), Marc Perrenoud Trio (Schweiz), MBM Trio (Spanien), Jan Lundgren Trio (Schweden), Johnny La Marama (Finnland), Trio Baraka (Slowenien) und Edi Nulz (Österreich).

www.eunic-berlin.eu


PAT METHENY UNITY GROUP

JazzNights 2014
Di. 13. Mai 2014
Im Tempodrom am Anhalter Bahnhof um 20:00 Uhr

"Das Unity Band Prokjekt hat mein Leben verändert", sagt Gitarrist Pat Metheny. "Ich habe schon viele Bands mit talentierten Musikern geleitet, aber was mit dieser Band Abend für Abend passiert, ist auf eine Weise inspirierend, die ich so noch nicht erleben durfte. Als wir nach unserem letzen Konzert von der Bühne gingen, war alles, an was ich denken konnte, dass ich nicht wollte, dass diese Band aufhört - und ich wusste, dass es Chris, Antonio und Ben genauso ging."
"In den letzten paar Monaten habe ich versucht, Wege zu finden, unsere gemeinsame Zeit zu verlängern. Aber gleichzeitig zog es mich hin, wieder die Art von opulenter und harmonisch dichter Musik mit viel mehr geschriebenen Material zu spielen, das immer ein großer Teil meiner größeren Gruppen und Projekte war. Eines Nachts wachte ich mit der verlockenden Idee auf, das Unity Konzept zur Formvollendung zu führen und mir eine Plattform zu schaffen, die es mir erlaubt, das gesamte Spektrum dessen, an dem ich als Bandleader über all die Jahre gearbeitet habe, erstmals unter einem Dach zu vereinen. Mit dieser Besetzung konnte ich - von Bright Size Life über Secret Story, all meinen Pat Metheny Group Sachen bis hin zu Song X und mehr - plötzlich mühelos umsetzen. Ich erwäge sogar, mein Orchestrion Konzept noch weiter in das einzubringen, was diese Band alles sein kann."
"Durch die Empfehlung meines Freundes, dem Bassisten Will Lee, erschien plötzlich ein unglaublicher Musiker namens Giulio Carmassi auf meinem Radar. Er ist Italiener und man könnte ihn zu recht als "Multi-Instrumentalisten" bezeichnen, was jedoch nicht einmal an der Oberfläche dessen, zu dem er imstande ist, kratzen würde. Er ist ein exzellenter Pianist und Keyboarder, spielt Holz- genauso wie Blech-Blas-Instrumente, Gitarre, Bass und Schlagzeug und singt noch dazu wie ein Engel. Er erzählte mir, dass ein Auftritt einer meiner Bands, den er als junger Musiker gesehen hatte, ihn derart inspiriert hat, dass er sich oft vorstellte, einmal als Multi-Instrumentalist bei einem meiner Projekte mitzuwirken."
Mit der Addition von Giulio zu unserem Vierer-Kern, bestehend aus Chris Potter (der neben der Tatsache, einer der aufregendsten Jazz-Solisten auf nahezu jedem Instrument zu sein, zudem noch zu einem der vielseitigsten Holzbläser der Geschichte zählt und obendrein auch noch ein Killer Pianist und sehr guter Gitarrist ist), Ben Williams, überw.ltigend gut sowohl an Acoustic- als auch E-Bass - und Antonio Sanchez, einem der derzeit besten Schlagzeuger der Welt - ist tatsächlich alles möglich." Eine Veröffentlichung der neuen Pat Metheny Unity Group wird im Februar 2014 erscheinen.

www.patmethenygroup.com


Jan Garbarek & The Hilliard Ensemble

Do. 30. Oktober 2014 & Fr., den 31. Oktober 2014, 20:00 Uhr
Gethsemane-Kirche, Stargarder Straße 77, 10437 Berlin

"Wenn das Saxofon das Sakrale umarmt", betitelte die New York Times ihre Kritik und in der Tat hatte der Musikproduzent Manfred Eicher vor Jahren die Idee, die Stimmen des Hilliard Ensembles mit den Saxofonklängen des Norwegers Jan Garbarek zu verbinden. Jetzt, fast zwei Jahrzehnte und unendlich viele verkaufte CDs später ist bereits die dritte CD, Officium Novum, aus dieser außergewöhnlichen musikalischen Zusammenarbeit hervorgegangen.
Die Musiker treten in den schönsten Kirchen der Welt auf. Der Dom zu Berlin, das Ulmer Münster, St. Paul's Cathedral, der Dom zu Siena und St. John The Divine in New York, sie alle tragen zum besonderen Charakter der Musik bei und ermöglichen es den Musikern mit dem Raum zu spielen als wäre er ein weiteres Instrument. Jedes Konzert scheint wie ein langes Gebet, eine außergewöhnliche Seelenreise durch die Musik von Jahrhunderten, vom Orient zum Okzident, von den vierstimmigen Mariengesängen des Pérotin und den Adaptionen armenischer Hymnen des Mönches Komitas bis zu Kompositionen von Arvo Pärt und Jan Garbarek.
Die kristallklaren Töne des Saxofons schweben schräg über den samtenen Stimmbögen der Hilliards und es entstehen magische Momente, wenn Jan Garbarek sich hineinspielt in den Gesang des Countertenors David James und so nahezu unmerklich zur fünften Stimme des Ensembles wird.
"Es ist eine Musik, an der die Aufklärung unbemerkt vorbeigerauscht sein könnte. Das gibt ihr eine Reinheit, die man auch als Naivität wahrnehmen kann; aber sie will nicht mit Harmonien verzücken, sondern mit ruhigen, klaren Ekstasen und mehrstimmig transzendentem Raumgefühl."
(Frankfurter Rundschau)
"Weder Klassik noch Jazz, weder alt noch neu - diese Musik existiert einfach, zu jedermanns Staunen und Ergötzen"
(New York Times)

www.garbarek.com

Tickets ab 30,00 EUR zzgl. Gebühren