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Kammermusiksaal der Philharmonie Berlin
24. Okt. 2007, JAZZWERKSTATT Nr. 6
FRIEDHELM SCHÖNFELD TRIO (D/PL)
Das 1. Set eröffnete das Friedhelm Schönfeld Trio mit sympathischen Kompositionen Schönfelds und einem durch Präzisionsarbeit herausragenden Janusz Stefanski. Nicht unerwähnt soll das fleißige, butterweiche Spiel des Bassisten Gerhard Kubach bleiben, sowie der Titel des letzten Stückes namens Heimweh.
Friedhelm Schönfeld (Saxes), Gerhard Kubach (Bass), Janusz Stefanski (Drums), Gäste: Ekkehard Jost (Saxes), Zbigniew Namyslowski (Alto)
TOMASZ STANKO QUARTET (PL)
Das 2. Set gestaltete der "Altmeister" an der Trompete mit seiner jungen, sehr gefühlvoll kommunizierenden Band. Tomasz Stanko beherrscht das ganze Repertoire des Jazz und trieb das Tempo etwas höher als es auf Lontano zu hören war. Die Optik und der Sound sind wie eine Mixtur aus Miles Davis und Esbjörn Svenson Trio.
MARC DUCRET TRIO (F)
Das 3. Set mit einem überaus virtuosen Bruno Chevillon am Bass kam aus Paris und bildete durch seinen dominanten Gitarrensound den Gegenpol zu den Bläsern im Vorfeld. Remininszenzen an den jungen John McLaughlin drangen aus dem Röhren-Verstärker, ein Trio eben, hart aber ehrlich.
Ellington Hotel Berlin, 23.10.2007, Nürnberger Straße 50-55
MARIA HELMIN QUINTETT
JazzRadio 101.9 präsentierte ein Highlight seiner Polnischen Woche
Grüner Salon
04. Oktober 2007, Jazzdor Strasbourg- Berlin, Rosa-Luxemburg-Platz, Berlin
MICHAEL ALIZON / ADRIEN DENNEFELD
Zum ersten Mal besuchte das Straßburg Jazzfestival das Viertel um den Rosa-Luxemburg-Platz. Das Duo Adrien Dennefeld und Michael Alizon enstand beim Jazzdor 2006 in Straßburg und liegt ganz im Trend in einer sich im Jazz gerade abzeichnenden Reduktion auf das Wesentliche. Freie Improvisationen kanalisieren sich zu melodischen Eigenkompositionen und manche Gitarrenriffs haben im Ansatz den Sound von Hendrix's Stratocaster. Die Reduktion auf zwei "Solo-Instrumente" hat eine erschütternde und unschuldige Ehrlichkeit, wird aber durch Bassläufe des Gitarristen Adrien Dennefeld und diversen Effektgeräten auf einen festen melodischen Hintergrund zurück transportiert.
Adrien Dennefeld (Gitarren), Michael Alizon (Saxophone)
05. Oktober 2007
BRUNO CHEVILLON
In der Anmutung gleicht der Bassist Bruno Chevillon einer Kunstinstallation auf der Bühne. Ein Wechselspiel zu ziselierten Versen des Filmemachers und Dichters Pier Paolo Pasolini, mal gezupft mal gestrichen. Aber auch derb als Bassbearbeiter in pulsierender Vibration mit der scharfen Süße der italienischen Sprache.
Bruno Chevillon (Stimme und Kontrabass)
Fazit:
Der Grüne Salon ist ein behagliches Wohnzimmer mit Wohlfühl-Atmosphäre und
deshalb als Jazz Location bestens geeignet. Zum einen durch
seine überragende Funktionalität des Raums und zum anderen durch eine
selten schöne difuse Illumination, die nur leider viel zu wenig vom
Genre Jazz genutzt wird!
12. Jazz-Meeting, 30. September 2007 Ufa Fabrik Berlin, Viktoriastr. 10 - 18
TINGVALL TRIO
spielten am 3. und letzten Tag der Konzertreihe des Jazz-Meetings in der
ufaFabrik als klassisches, unverfälschtes Trio. In der Selbstbeschreibung
von Martin Tingvall heißt es, dass die Einflüsse seiner Musik als ein Mix
aus Jazz, Rock, Folk, Lounge und klassischer Musik mit skandinavisch-,
kubanischer Rock 'n' Roll Attitüde zu sehen sind. Reminiszenzen zum Esbörn
Svensson Trio sind nur unschwer zu erkennen, kommen aber ohne Special
Effects aus.
Martin Tingvall - piano, Jürgen Spiegel - drums, Omar Rodriguez Calvo - bass
HEINZ SAUER & MICHAEL WOLLNY
46 Jahre liegen zwischen diesen beiden "Eigensinnigen" (Die Zeit) - aber
musikalisch können sich zwei Musiker kaum näher sein. Prämiert mit dem
Vierteljahrespreis der deutschen Schallplattenkritik, sowie 5 Sterne des
Fonoforums und 4 Sterne des französischen Jazzman-Magazins, für Melancholia
(ACT Music) und dem Nachfolgealbum "Certain Beauty".
Ein begnadeter junger Pianist trifft auf einen Altmeister des Tenorsaxophons
und sie zitieren und improvisieren den Jazz in einer selten gehörten offenen
Unschuld.
Heinz Sauer - saxophone, Michael Wollny - piano
Jazzwerkstatt, 25. September 2007, Kammermusiksaal der Philharmonie Berlin
Mit drei handverlesenen Formationen feierte die Jazzwerkstatt aus der Reihe
September-Jazz "A TRIBUTE TO CHARLES MINGUS", ihr einjähriges
Engagement, im akustisch wohl kaum zu übertreffenden Kammermusiksaal.
1. Set
"Mingus Orchestra", feat. Herb Robertson.
Alex Nowitz (Vocals), Herb Robertson (Trumpet), Matthias Schubert
(Tenorsax), Frank Gratkowski (Altosax), Florian Ross (Hammond B3), Carl
Ludwig Hübsch (Tuba), Ernst Bier (Drums).
2. Set
Springtime
Günter Lenz (Bass), Ernst-Ludwig Petrowsky (Saxes), Gebhard Ullmann (Saxes,
Clarinets), Klaus Stötter (Trumpet), Dieter Glawischnig (Piano), Billy
Elgart (Drums).
3. Set
Manu Katché Neighbourhood
Manu Katche (Drums), Mathias Eick (Trumpet), Trygve Seim (Saxes), Marcin
Wasilewski (Piano), Slawomir Kurkiewicz (Bass)
Verve Club, 19. September 2007, Admiralspalast, Friedrichstr.
Im traumhaften Ambiente des Admiralspalastes präsentierte der Verve Club den
neuen Rising Star des Souls "Ledisi". Eine wahrhaft erfrischende Soulstimme
mit einer einnehmenden Liveperformance gab sich zum Besten "Jazz at its
best". Flankiert von DJ-Klängen von DJ Rainer Trüby (Trüby Trio), Visuals
von OchoReSotto.
Joe Zawinul (* 7. Juli 1932 in Wien; † 11. September 2007)
Der aus einfachen Verhältnissen stammende Zawinul erhielt als Kind wegen seiner offensichtlichen Hochbegabung kostenlosen Unterricht am Wiener Konservatorium und bereitete sich auf eine Karriere als klassischer Pianist vor (Studienfreund aus jenen Tagen war Friedrich Gulda). Als Siebzehnjähriger brach er die Vorbereitungen zu einem Klavierwettbewerb unvermittelt ab und wandte sich dem Jazz zu. Nach ersten Erfahrungen in der Combo von Vera Auer spielte er in der Johannes Fehring Big Band und war 1954 mit Hans Salomon Mitbegründer der Austrian All Stars. 1959 übersiedelte Zawinul in die USA, nachdem er sich erfolgreich um ein Stipendium an der Berklee School beworben hatte.
Am 12. Januar 1959traf Zawinul in New York ein - angeblich mit 800 Dollar Bargeld, einem Koffer, einer Basstrompete und einem "Hut mit einem Loch drin".
Dass er reichlich Talent mitbrachte, machte ihn rasch zum gefragten Sideman: Für die Sängerin Dinah Washington saß er an den Tasten, ebenso für die soulige Band des Saxofonisten Cannonball Adderley, für die Zawinul seinen ersten Hit "Mercy, Mercy, Mercy" schrieb.
Dass Zawinul Selbstzweifel fremd waren ("Nie. So etwas kenne ich nicht."), beweist sich schlagend in einem Dialog im New Yorker Birdland. Dort hatte Miles, der große Miles Davis, dem Wiener ein Offert gemacht - und Zawinul schlug glatt aus! "Es ist nicht die Zeit dafür", wollte der Keyboarder noch nicht mit dem Giganten spielen.
Später sollte die Zeit kommen: Mit "In A Silent Way" begann Davis im Jahr 1969, die Ära des Fusion-Jazz einzuläuten - und Zawinul, der erste Jazzer, der an einem elektrischen Piano saß, war beteiligt - sogar durch die Titelkomposition.
Und wiederum war Zawinul dabei, als Davis mit dem legendären "Bitches Brew"-Doppelalbum dem rockigen Jazz endgültig den Weg ebnete - wodurch nicht zuletzt die Label-Kassen kräftig klingelten.
Gitarrist John Mc Laughlin, Pianist Chick Corea und Zawinul, allesamt "Bitches Brew"-Sidemen: In der Goldgräberstimmung des Fusion-Hype gründeten sie alle lukrative Ensembles. Zawinuls "Weather Report" punktete anfänglich auch künstlerisch: Mit Saxofonist Wayne Shorter, ebenfalls Davis-Sideman, Drummer Peter Erskine und nicht zuletzt Jaco Pastorius, dem Virtuosen des bundlosen E-Bass, legte Zawinul Kultalben wie "Stormy Weather" vor.
Gunter Hampel / Vibraphonist und Bassklarinettist / 31. August 2007
Das Jazzinstitut Darmstadt gratuliert ihm mit folgendem Geburtstagsgruß:
"Lieber Gunter (...) Du warst immer einer der wenigen, denen es nicht egal
war, wie diese Musik weiterlebt. Du hast Dich immer darum gekümmert, dass
andere Musiker anderer Genres, Künstler diversester Stilrichtungen mit
der Kunst des Jazz zusammenkamen. Und vor allem hast Du Dich um den
Nachwuchs gekümmert! Und um die Selbstorganisation der Musiker! Und darum,
Deine eigene Musik an die Hörer zu bringen! Präsent zu bleiben ... All die
jungen Musiker könn(t)en so viel von Dir lernen. Du bist in so vielen Dingen
ein Vordenker und eigentlich ein Vorbild. Aber weil Du nach wie vor so
unglaublich drin bist in der Szene, sehen wir Dich halt auch alle als
unseren Gunter Hampel, den Musiker, auf dessen nächste Projekte und
Produktionen wir gespannt sind. Als eine Selbstverständlichkeit des
deutschen Jazz." Und irgendwie können wir es kaum glauben, dass er 70 ist.
Happy Birthday, Gunter Hampel!
Körnerpark Neukölln / 12. 08. 2007 / 18 h
Takabanda X sind eine Band um den italienischen Schlagzeuger Paolo Eleodori
der seit nunmehr 14 Jahren am Takabanda Projekt, das ursprünglich als
Quartett gegründet wurde, arbeitet. Eigene Kompositionen der Bandmitglieder,
geprägt von europäischen und meditarranen Musiktraditionen, bestimmen das
Konzept der Gruppe. Musikalische Freiheit und spannungsreiche Atmosphären
stehen dabei im Mittelpunkt. Ein wichtiges Fundament der musikalischen
Inspiration der Band ist die kulturelle Vielfalt Berlins. Ohne diese Stadt
wäre die Musik von Takabanda nicht möglich - Takabanda spielt mit der
"imaginären Folklore" des gegenwärtigen Berlin. Da der Körnerpark genau in
der Einflugschneise des Tempelhofer Flughafens liegt überquert hin und
wieder ein Flugzeug die Bühne, - hat was.
Paolo Eleodori, Schlagzeug; Paul Schwingenschloegel, Trompete; Jan von
Klewiz, Saxophon; Nesin Howhanesijan, Bass; Roland Komitow, Saxophon;
Antonello Marafioti, Piano
Planet Pro Berlin / 11. 08. 2007 / 17 h
Durch die allzu kräftigen Regengüsse kamen leider keine Erinnerungen an die
Fanmeile vom letzten Jahr auf und ließen die Jazz Bühne auf der Strasse des
17. Juni etwas verloren erscheinen. Trotzdem hielt sich renitent die
Jazz-Fraktion, wie hier im Bild das "ULI LENZ TRIO", gegen die
übermächtigen der Populär Musik.
Uli Lenz, piano; Gerhard Kubach, bass; Zam Johnson, drums.
Open Air Bühne Lohmühle / 11. 08. 2007 / 19 h
Seit mittlerweile fünf Jahren veranstaltet der Jazzkeller 69 e.V. in
Zusammenarbeit mit dem Bezirksamt Treptow-Köpenick, dem Kulturamt und dem
Kulturbanausen e.V., dieses Jazz Open Air Kulturevent in der Lohmühle.
R u f d e r H e i m a t - Sehnsucht nach Theo -
Bert Noglik: Auch die Bläser machen in diesem Quartett den Rhythmus, auch
der Bass und das Schlagzeug singen und schreien. Im Spektrum der
Holzblaskombinationen kommt die Ballade ebenso ins Assoziationsfeld wie die
Materialerforschung. Der Erzählgestus ebenso wie die Sound-Collage.
Heimatlinien führen zurück zu den hitzigen Jahren des schwarzen Aufbruchs
und zu den Befreiungsprozessen des europäischen Jazz. Eine Emanzipation mit
Folgen. Free Jazz nicht als Schimpfwort und ohne die Vorsilbe "post-". Rück-
und Vorausgriff. Aktuelle Musik, die weder einer Erklärung noch einer
Rechtfertigung bedarf. Musik deren heißer Atem auf der Haut brennt.
Thomas Borgmann - reeds / Luten Petrowsky - reeds / Christoph Winckel - bass / Willi Kellers - drums
C a r a m b o l a g e
Carambolage ist eine Präzisionssportart. Die Grundregeln sind einfach und
gelten für alle Disziplinen: Jeder Spieler spielt über die gesamte Partie
mit demselben Ball. Er muss versuchen, diesen so zu stoßen, dass er andere
Bälle berührt. Gelingt dies, zählt das einen Punkt und der Spieler darf
seine Serie fortsetzen. Die Partie endet, wenn einer der Spieler eine
festgelegte Punktzahl erreicht. Nach diesem Prinzip werden musikalische
Kuriositäten auf künstlerische, humorvolle und experimentelle Art und Weise
vorgestellt und erklärt werden.
Matthias Schriefl trompet / Christian Weidner altosax / Gerhard
Gschlöß trombone / John Schröder guitar / Oliver Steidle - drums
Swim Jazz / 05.08.2007
Auf der "Wander-Bühne" des Badeschiffs gab sich Torun Eriksen in
minimalistischer Begleitung durch Kjetil Dallan am E-Bass und akzentuierten
Solieinsätzen von Special Guest Nils Wülker im unverfälschten Trio zum
Besten. Eine Stunde open air samtiges "Nordic Jazz Feeling"!
Open air in Köpenick
Zu einem furiosen Doppelauftritt im historischen Rathaushof von
Berlin-Köpenick', ließ sich am 28. 07. 2007 Klaus Doldinger hinreißen. Als
Vorprogramm spielte das "Klaus Doldinger Quartett" von anno 1962 mit
Ingfried Hoffmann am Piano, Klaus Weiss am Schlagzeug; Patrick Scales von
Passport am Bass, vertrat den Bassisten Helmut
Kandlberger, bei so wunderbaren Stücken wie " A Night in Tunisia" von Dizzy
Gillespie und diversen alten Kompositionen im Sound der frühen 60er Jahre.
Danach brillierte Passport souverän mit dem Schwerpunkt Filmmusik, unter
anderem auch mit dem wieder aufgegriffenen Stück "Soul Town" aus dem
Soundtrack der soeben erschienenen Hollywood Produktion "Ocean's Thirteen".
Respekt und großes Lob haben Wolfgang Pinzl und sein Team vom Ratskeller
Köpenick zur Realisierung dieses mittlerweile 12. Blues &
Jazz-Sommerfestivals verdient!
Jazz und Weltmusik im Englischen Garten
Am nördlichen Rand des Tiergartens im Berliner Hansaviertel, zwischen der
Akademie der Künste und Schloss Bellevue, veranstaltet das Kulturamt Mitte
jeden Sommer die Reihe "Jazz & Weltmusik im Englischen Garten". Die Konzerte
sind open air und immer am Wochenende. Für das leibliche Wohl sorgen
asiatische, arabische und afrikanische Köstlichkeiten. Ein entspannter
Kleinod, ideal für den Musikgenuss mit der ganzen Familie oder als
Jazzpicknick mit Freunden - und das bei freiem Eintritt!
LYAMBIKO bei den Wühlmäusen
Eine äußerst professionelle Bühnenpräsenz zeigten Lyambiko und Band am 18.
06. 2007 im gediegenen Ambiente des Berliner Kabarett-Theaters "Die
Wühlmäuse". Durch den Neuzugang des Schlagzeugers Heinrich Köbberling kommt
eine dynamische und swingende Jazz-Rock Komponente in den Sound, welche die
Stücke vor "Inner Sense" entschlackt.
"Trust your inner sense!"
Lyambiko (Vocals), Marque Lowenthal (Piano), Robin Draganic (Bass),
Heinrich Köbberling (Drums)
Bugge Wesseltoft am Strand der Spree
Der norwegische Jazzpianist und Elektronikfreak Bugge Wesseltoft,
gastierte am Sonntag 10. Juni 2007 am Sandstrand des Badeschiff's.
Vor der spektakulären Skyline des Berliner Osthafens und dem kreativen
Environment des Arena-Areals zauberte Bugge Wesseltoft gerade und schräge
Sounds aus seinem Klanglabor. Ein schönes open air Konzert von fein
abgestimmter Intensität. Weiter so Summercamp 2007!
Bergmannstraßenfest "Kreuzberg jazzt"
Wie immer im Juni empfing der Bergmannstraßenkiez zum Jazzfest mit über 50
Bands an drei Tagen und auf drei Bühnen. Gewohnt multikulturell nicht nur
mit Musik sondern auch, Speisen, Kunst und Kunstgewerbe aus vielen Ländern
und Kulturen. Nicht unerwähnt sollen die Delikatessen der Keuzberger
Starköche zu moderaten Preisen vom Chamissoplatz bleiben, sowie die
lobenswerte Initiative von Organisator Olaf Dähmlow und Kiez & Kultur e. V.,
bei subtropischen 31 Grad Celsius!
Copenhagen Jazz Festival in Berlin
Wie jedes Jahr fand das Eröffnungskonzert des "Copenhagen Jazz Festivals in
Berlin" erwartungsgemäß im Felleshus der Königlich Dänischen Botschaft bzw.
der Nordischen Botschaften statt. Nach der Eröffnungsrede des Botschafters
und der Vorstellung des Projektes "BERLINAUT" startete die dänische
Formation "JazzKamikaze" und eröffnete die Konzertreihe mit waghalsigem
Power Fusion Jazz. Begleitend eröffnete die Kunstaustellung "Kunst pa
plakaten - 100 Jahre dänische Plakatkunst". Die Ausstellung zeigt die
großen Klassiker der Tuborg-Bier-Werbung wie bsw. "Der durstige Mann" von
1900 und auch hochrangige Beispiele der dänischen Art nouveau zur blühenden
Periode der 40er und 50er Jahre.
Fotoimpressionen vom Eröffnungskonzert des "Copenhagen Jazz Festivals in
Berlin"
50 Jahre Backstage / Fritz Rau
Fritz Rau ist sicherlich eine lebende Legende und hat nun seine
Autobiografie geschrieben.
In "50 Jahre Backstage Erinnerungen eines Konzertveranstalters" blickt der
"Alte Fritz" humoresk zurück.
Im Jazzkeller Rödermark konnten wir am 21. April 2007 seiner Lesung
lauschen, die von Jürgen Schwab Autor des Buches "Der Frankfurt Sound", eine
Stadt und ihre Jazzgeschichte, auf der akustischen Gitarre begleitet wurde.
Das legendäre Heidelberger "Cave" das es heute noch gibt, eröffnete Fritz
Rau bereits 1954 während seines Jurastudiums. Sein erstes Konzert
organisierte er mit Albert Mangelsdorf 1955 in der ausverkauften
Heidelberger Stadthalle, - was nicht einfach war -. Für Norman Granz und
Horst Lippmann betreute er als Tourneeleiter Jazz Stars wie Ella Fitzgerald,
Duke Ellington, Count Basie, John Coltrane, Miles Davis und Nat King Cole.
1956 wurde Fritz Rau Konzertreferent der Deutschen Jazzförderation, bei
welcher er heute Ehrenmitglied ist.
1963 gründete Fritz Rau zusammen mit Horst Lippmann die Konzertagentur
Lippmann + Rau.
Auf dem Höhepunkt seiner Karriere fand er das schönste Kompliment für sich
und seine Arbeit in einer Kontaktanzeige der Frankfurter Rundschau: "Netter
Partner zur Freizeitgestaltung gesucht, Hobbys etc., Lippmann und Rau Typ,
gewünscht".
Fritz Rau erhielt 1995 den "Echo" der Deutschen Phonoindustrie für die
Co-Produktion von "Tabaluga und Lilly" mit Peter Maffay, 2001 den "Echo" für
sein Lebenswerk und 2003 den SWR1 Blues Preis. 1998 erhielt Fritz Rau den
hessischen Verdienstorden und 2002 das große Verdienstkreuz des
Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.
Jazz oder nie, Fritz.
JAZZPODIUM 2007/04 56. JAHRGANG
Jazz Guide Berlin, 2. Auflage
Für alle rastlosen Jazzfans, die die Hauptstadt nach Clubs in Sachen Jazz
abgrasen, ist vor einem Jahr erstmals der Jazz Guide Berlin erschienen. Der
Jazz Guide, schlicht in Aufmachnug und praktisch in der Handhabung,
informiert als aufklappbarer Stadtplan über die einzelnen Standorte der
Clubs. Über 20 sind aufgelistet, auf dem Plan nummeriert und leicht zu
finden. Die Zuordnung zu den knappen Beschreibungen der Clubs, präzise und
charakteristisch, ist diesmal besser zu handeln. Auch sind jetzt "A-Trane"
und "Quasimodo" an Bord, die wohl wichtigsten Jazz-Clubs Berlins. Wieder
bietet der Jazz Guide, der kostenlos in einzelnen Spielstätten und
einschlägigen Orten ausliegt, aber auch angefordert werden kann, eine gute
Orientierung über Jazz im Großstadt-Dschungel. Weitere einschlägige Adressen
sowie eine Übersicht über Jazz-Festivals und Jazz-Schulen runden den etwas
anderen Stadtplan ab. Dass die Auflage von 20.000 Exemplaren im vergangenem
Jahr auf 30.000 Stück gestiegen ist, spricht für den Jazz Guide.
Impressionen aus dem Quasimodo Café, Sonntag, 6. Mai 2007
In bislang unregelmässigen Abständen wird die Sendung Rixens Café auch mittels
Ü-Wagen aus dem Quasimodo-Cafe in Berlin's Kantstrasse gesendet. Peter Rixen und
Co-Moderatorin Miriam Rossius begrüssten die Musiker Bernard Mayo mit dem Projekt
"Cre-Holá" und die schwedische Sängerin Fredrika Stahl & Band.
"Rixen's Café", von Radiomultikulti / Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) wird immer
Sonntags von 9:00 bis 12:00 , gesendet.
Jazz Guide Berlin googelt auf Platz 1 !!!
Impressionen von der Jazzahead 2007
Impressionen aus der Jazzwerkstatt Nr. 4
Impressionen vom Jazzwerkstatt SPECIAL
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