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BERLIN JAZZ MARATHON
06. 12. 2008, Radialsystem V, Berlin Mitte, jazzwerkstatt special
Bauer-Kellers-Tucker
Johannes Bauer (trombone), Dave Tucker (guitar), Willi Kellers (drums)
Joachim Kühn Berlin-Trio, feat. Ernst-Ludwig Petrowsky
Joachim Kühn (piano, sax), Ernst-Ludwig Petrowsky (sax), Johannes Fink (bass), Christian Lillinger (drums)
Joachim Kühn
Mit seinem Spiel, das sich über alle Kategorien hinwegsetzt, profilierte er sich zu einem Musiker von Weltklasse. Im zeitgenössischen Jazz hat der Pianist Joachim Kühn bereits markante Spuren hinterlassen, und er hat neue Wege gewiesen. Als Komponist und Improvisator bezieht er sich auf europäische und amerikanische Quellen. Mag auch manche Station auf dem Weg von Leipzig, wo Joachim Kühn 1944 geboren wurde, über Lebensphasen in Frankreich und in Amerika wie ein Umweg erscheinen - die musikalische Laufbahn des Pianisten lässt nicht nur Zielstrebigkeit, sondern auch eine - oft erst später bewusst werdende - Folgerichtigkeit erkennen.
Bereits in jungen Jahren als Konzertpianist hervortretend und klassisch bestens ausgebildet, begann sich Joachim Kühn unter dem Einfluss seines älteren Bruders, des Klarinettisten Rolf Kühn, für den Jazz zu begeistern. Bereits mit 17 Jahren entschloss sich der Pianist für den Beruf des Jazzmusikers. Mit seinem ersten, 1964 gegründeten Trio spielte er eine Musik, die mit ihrer Öffnung zur freien Improvisation der damaligen Zeit weit vorauseilte.
1966 kehrte Joachim Kühn nach der Teilnahme eines von Friedrich Gulda organisierten Wettbewerbs für junge Jazzmusiker nicht mehr in die DDR zurück. Noch im selben Jahr spielte er, gemeinsam mit Rolf Kühn, bei den Berliner Jazztagen und auf dem Newport Jazzfestival. Gleich nach dem Erfolg beim herausragenden amerikanischen Festival ergab sich eine weitere Chance: Mit Rolf Kühn und dem Coltrane-Bassisten Jimmy Garrison nahm der Pianist ein Album für das Label Impulse auf.
Von 1968 an wohnte Joachim Kühn in Paris, wo er mit stilistisch unterschiedlichen Musikern wie Gato Barbieri, Don Cherry, Michel Portal, Slide Hampton und Phil Woods zusammenarbeitete. Über eine kurze Phase in New York kam der Pianist Anfang der achtziger Jahre nach Hamburg. In dieser Zeit begann die Konzentration auf das akustische Piano. 1985, nun wieder bei Paris ansässig, reaktivierte Joachim Kühn das Trio mit Jean-Francois Jenny-Clark und Daniel Humair, das seither zu den musikalischen Konstanten zählt. Die Zahl der Alben, CDs und LPs, die Joachim Kühn unter eigenem Namen einspielte, beläuft sich mittlerweile über vierzig. Auf mehr als 150 Tonträgern ist er als Sideman zu hören, überwiegend in hochprominenter Umgebung. Als kleiner Auszug aus der langen Liste derer, mit denen Kühn aufnahm, seien nur einige wenige genannt: Stan Getz, Lee Konitz, Jackie McLean, Charlie Mariano, David Liebman, Niels-Henning Orsted-Pedersen, Albert Mangelsdorff, Chick Corea usw.
1991, im Jahr seines 30. Jubiläums als Profimusiker, kam es zu zwei gefeierten Großprojekten: eine Produktion des Trios Kühn / Humair / Jenny-Clark und der WDR Big Band sowie einer All-Star-Band, u.a. mit Rolf Kühn, Randy Brecker, Palle Mikkelborg, Albert Mangelsdorff, Joe Lovano und Christof Lauer. Im Juni 1996 lud Ornette Coleman Joachim Kühn erstmals zu einem Duo-Konzert ein. Dem sensationell und begeistert aufgenommenen Auftritt zum Festival in Verona folgten weitere, u.a. zu den Leipziger Jazztagen, wo der Live-Mitschnitt für das Duo-Album bei Verve entstand. Neben dem indirekten, über Jimmy Garrison vermittelten Kontakt zu John Coltrane verbindet Joachim Kühn nun auch eine unmittelbare Zusammenarbeit mit einem der legendären amerikanischen Jazz-Innovatoren. Inzwischen ist Kühn auch festes Mitglied im Quintet von Ornette Coleman.
Was die Spielweise als Pianist, seine Klangsprache auf dem Klavier anbelangt, so gilt Joachim Kühn heute im Kreis der Kollegen wie auch für ein internationales Publikum als einer der großen Jazzmusiker unserer Zeit.
Bert Noglik
Stereo Lisa, feat. Gebhard Ullmann & Olaf Ton
Almuth Kühne, Nadja Eusterman (vocals), Nikolaus Neuser, Richard Koch (trumpet)
Simon Harrer, Matthias Müller (trombone), Gebhard Ullmann, flute (saxes, clarinet)
Benjamin Weidekamp (saxes, clarinet), Jürgen Kupke (clarinet), Michael Haves (bass)
Christian Marien (drums)
Aki Takase & The Good Boys
Aki Takase (piano), Rudi Mahall (bassclarinet), Tobias Delius (tenorsax, clarinet)
Johannes Fink (bass), Heinrich Köbberling (drums)
Kathrin Lemke "JazzXclamation"
Kathrin Lemke (saxes), Zoran Terzic (wurlitzer), Berit Jung (double bass), Peter Horisberger (drums)
CARLA BLEY
04. 12. 2008, Passionskirche Kreuzberg, Marheinekeplatz 1, Berlin Kreuzberg 61
Christmas Carols. Ein höchst feinsinniges und feierliches Konzert intonierten Carla Bley, Steve Swallow und ihre Begleiter in der Passionskirche. Ein Arrangement für Bläser Quintett, Klavier und Bass, das in ihrer Zeit als artist in residence 2007 der Philharmonie Essen entstanden ist. Die kalifornische Pianistin Carla Bley ist eine lebende Legende: In den 60ern war sie eine der ersten Frauen, die als Jazz-Komponistin und Bandleaderin Akzeptanz im sonst Männer-dominierten Intellektuellengrenre fand.
Die ungewöhnliche Grande Dame des Jazz, die in diesem Jahr ihren 70. Geburtstag feierte, ist und bleibt eine herausragende Persönlichkeit!
JazzFest Berlin '08
05. - 09. 11. 2008, Haus der Berliner Festspiele, Quasimodo, A-Trane und UdK Konzertsaal
"Ein wundervoller Start für unseren neuen Festivalleiter Nils Landgren!", sagte der Intendant Joachim Sartorius.
"Mit seiner Liebe zum Jazz als Musiker und seinem Gespür für ein mitreißendes und aufregendes Programm hat
Nils Landgren das JazzFest 2008 zum Abheben gebracht - ich freue mich auf die gemeinsamen kommenden zwei Jahre!"
Nach dem Festivalauftakt mit drei Jazzfilmen am 05. 11. wurde das JazzFest Berlin '08 am 6. November im Haus der Berliner
Festspiele eröffnet: Vince Mendoza präsentierte sein vom WDR gefördertes Projekt "Blauklang" und die WDR Bigband ihr
Programm "A tribute to Ray Charles" mit dem Saxofonisten Maceo Parker als Gast. Während also im großen Saal die Klangfülle
das Publikum mitriss, konnte an den anderen Spielorten musikalische Entdeckungsreisen gewagt werden. Zu hören waren aus
Israel das Avishai Cohen Trio, der Drummer Michael Wertmüller mit Brötzmann und Pliakas, und das extravagante schwedische
Duo Wildbirds & Peacedrums. Diese spannungsreiche und sinnliche Mischung aus Publikumswirksamem und Experimentellem prägte
das gesamte Festivalprogramm, das u.a. mit Auftritten von Richard Galliano, Lina Nyberg, Alan Skidmore, Bennie Maupin,
Bobo Stenson, Roswell Rudd, Bonerama, The Headhunters, Heinz Sauer und Ronnie Cuber glänzen konnte.
Abschließende Programmhighlights waren die Auftritte von David Sanborn und Herbie Hancock im Haus der Berliner Festspiele
und Konzerte im Quasimodo, A-Trane und im UdK Konzertsaal in der Bundesallee zu erleben. Das reiche Programm
des neuen künstlerischen Leiters Nils Landgren hat Publikum und Fachkreise begeistert. Fast alle Konzerte waren -
bereits im Vorfeld - ausverkauft. Die Musiker wurden mit Standing Ovations gefeiert:
Avishai Cohen Trio
06. 11. 2008, UdK Konzertsaal
Vince Mendoza "Blauklang"
WDR Bigband "A tribute to Ray Charles" mit Maceo Parker
06. 11. 2008, Haus der Berliner Festspiele
Richard Galliano Qaurtet
Lina Nyberg
07. 11. 2008, Haus der Berliner Festspiele
Roswell Rudd - Trombone Tribe
Bobo Stenson Trio
08. 11. 2008, Haus der Berliner Festspiele
David Sanborn
Herbie Hancock Quintet
09. 11. 2008, Haus der Berliner Festspiele
GUNTER HAMPEL EUROPEAN TRIO
09. 10. 2008, b-flat, Rosenthaler Str. 13, Berlin Mitte
Gunter Hampel (vibes, bcl, fl), Johannes Schleiermacher (ts), Bernd Oezsevim (dr).
Klugerweise umgibt sich Gunter Hampel mit jungen Musikern, die nicht nur mit ihm mithalten können, sondern auch den Fortlauf des musikalischen Geschehens mit ihren vielversprechenden Talenten antreiben. Das European Trio kommt überall dort zum Einsatz, wo die Musik Gunter Hampels sich uneingeschränkt entfalten darf. Wer die Galaxie Dream Band (1972-1996) nie erlebt hat, erhält hier die würdige Nachfolge einer jungen, frischen eigenen Truppe mit einem eigenen Sound und Musik einer folgerichtigen Weiterentwicklung der Hampel'schen Jazzmusik.
A European Jazz Jamboree
19. 09. 2008, Kammermusiksaal der Philharmonie Berlin
Parco della Musica Jazz Orchestra, Rom
Dieses Orchester aus den besten Musikern Italiens gehört zu den aufregendsten Formationen der momentanen italienischen Szene.
Maurizio Giammarco, leader
Elvio Ghigliordini, baritone sax
Daniele Tittarelli, Gianni Oddi, alto sax
Marco Conti, Gianni Savelli, tenor sax
Mario Corvini, Luca Giustozzi,
Roberto Pecorelli, Massimo Pirone, trombone
Giancarlo Ciminelli, Fernando Brusco,
Claudio Corvini, Aldo Bassi, trumpet
Simone Graziani, Remo Izzi, horn
Eliseo Smordoni, fagott
Luca Pirozzi, bass
Pino Iodice, piano
Pietro Iodice, drums
Georgie Fame & Uschi Brüning
Die Vocal-Improvisatorin Uschi Brüning mit Schlager-Soul-Wurzeln teilte sich die Bühne mit der britischen R&B-Legende Georgie Fame und dem Quartett des Saxophonisten Alan Skidmore. Dieses Konzert zeigte zum bisher ersten Mal die beiden fantastischen Sänger Uschi Brüning und Georgie Fame auf einer Bühne!
Uschi Brüning, vocals
Georgie Fame, vocals
Alan Skidmore Quartet:
Alan Skidmore, saxes
Steve Melling, piano
Geoff Gascoyne, bass
Ian Palmer, drums
Loeb/ Illg/ Haffner
22. 08. 2008, A - Trane, Bleibtreustr. 1, 10625 Berlin
Chuck Loeb (g) Dieter Ilg (b) Wolfgang Haffner (dr)
Ein Konzert der Extraklasse boten Deutschlands Jazzschlagzeuger Nr. 1
Wolfgang Haffner (Albert Mangelsdorff, Klaus Doldinger, Till Brönner...) und
der New Yorker Stargitarrist Chuck Loeb (Stan Getz, Bill Evans, Michael
Franks...) in einer Reunion mit dem Ausnahmebassist Dieter Ilg, der von
Albert Mangelsdorff bis Till Brönner die meisten Topformationen des
deutschen Jazz tieftönig grundiert hat und auch schon von amerikanischen
Topstars wie Randy Brecker als festes Bandmitglied eingeladen wurde.
Die außergewöhnlich gute Akkustik des A-Trane
und der virtuose Gitarrensound Chuck Loebs, in der unverfälschten
Konstellation des klassischen Jazz Trios, muss einfach doppelt unterstrichen
werden!
RE:JAZZ
21. 08. 2008, Amphitheater im Monbijoupark, Berlin-Mitte
Inga Lühning (voc)
Oliver Leicht (sax)
Jan Stürmer(git)
Matthias Vogt (p)
Heiko Himmighoffen (perc)
Andreas Manns (b)
Volker Schmidt (dr)
Re:Jazz, ein Musikprojekt aus Frankfurt, stellt den Jazz auf den Kopf.
Nichteingeweihte dürften auf Anhieb kaum erkennen, dass die fabelhaften
Musiker um den DJ, Pianisten und Arrangeur Matthias Vogt einem ebenso
einfachen wie außergewöhnlichen Prinzip folgen: die Quellen für ihren
akustischen Jazz sprudeln in den Gefilden der elektronischen Clubmusik .
Berührungsängste bei diesen originellen Grenzübergängen gibt es dabei nicht.
Ohne akademische Verbissenheit und mit hörbarem Spaß an der Sache erweisen
sich die Rejazzer als sympathische Vorreiter in puncto ästhetischem
Scheuklappen-Abbau.
Klaus Doldinger
18. 07. 2008, 13. Köpenicker Blues & Jazzfestival, Rathaushof Berlin-Köpenick
Die 1971, noch mit Udo Lindenberg am Schlagzeug gegründeten "Ur-Passport", in der Besetzung unter Passport Classic firmierend,
mit Klaus Doldinger (ld, sax), Curt Cress (dr), Wolfgang Schmid (b), Kristian Schultze (keyb), bestritten mit viel
Spielfreude und Dynamik das Vorprogramm von Passport today, die dadurch etwas an Glanz einbüßten.
Klaus Doldinger's Passport today
Klaus Doldinger (ld, sax)
Ernst Ströer (perc)
Biboul Darouiche (perc)
Christian Lettner (dr)
Peter O'Mara (g)
Patric Scales (b)
Roberto Di'Gioia (key)
RETURN TO FOREVER
16 07. 2008, Schloss Neuhardenberg, Brandenburg
Chick Corea, piano, keyboards
Stanley Clarke, bass
Al Di Meola, guitar
Lenny White, drums
Stanley Clarke trat auf die Bühne und kündigte: "Chick Corea on Keyboards, Al Di Meola on guitar, the fabulous Lenny White on drums, and my name is Louis Armstrong", an.
Mit Return to Forever ist eine Legende auferstanden, und es ist kein künstlicher Wiederbelebungsversuch, wie er in der Pop-Geschichte häufiger vorkommt. Obwohl seit 25 Jahren auf getrennten Wegen, ist keiner der vier Musiker je in der Versenkung verschwunden, aus der ihn ein findiger Produzent nun herausgeholt hätte. Jeder von ihnen kann auf eine atemberaubende Karriere verweisen. Der Klang ihrer Namen in den Ohren von Millionen Fans weltweit ist Beleg genug.
Allen voran Chick Corea, der Gründer der Gruppe. Er beeinflußt den Jazz seit über 30 Jahren maßgeblich und hat zahllosen Künstlern in seinen Bands und Projekten eine Plattform für ihre eigene Entwicklung gegeben. Mit Keith Jarrett und Herbie Hancock muß er in einem Atemzug genannt werden; mit Miles Davis hat er sich um die Entwicklung des Fusion Jazz verdient gemacht.
Auch Al Di Meola ist einer der größten Musiker unserer Zeit. Mit seinem Stil hat er Generationen von Gitarristen beeinflußt; legendär ist das Album Friday Night in San Francisco, das er 1981 gemeinsam mit Paco de Lucia und John McLaughlin einspielte.
Vergleichbares läßt sich über Stanley Clarke, einen der innovativsten und technisch brillantesten Bassisten der letzten 35 Jahre, und über den Drummer Lenny White sagen.
Und doch ist die Reunion von RTF etwas ganz besonderes. Hier findet eine Band wieder zusammen, die für viele das non plus ultra des Jazz Rock war und bis heute geblieben ist. Als Chick Corea Al Di Meola in die Band holte, erklärte der, das sei "der beste Job für einen Gitarristen auf dem ganzen Planeten". Und da hatte er recht.
Esbjörn Svensson 14.06.2008
Aus dem Leben gerissen. Manche Wendungen bekommen erst ihren traurigen
Ernst, wenn die Realität die Sprache einholt. Am vergangenen Samstag ist der
schwedische Pianist Esbjörn Svensson bei einem Tauchunfall in der Nähe von
Stockholm tödlich verunglückt. 44 Jahre war er alt, in den Tournee-Ferien
mit seiner Familie. Ein Album mit seiner Band e.s.t. hatte er gerade fertig
gestellt, alles ging seinen Gang bis zum vergangenen Samstag.
Agenturmeldungen zufolge sei Svensson mit einem Tauchkurs bei Stockholm
unterwegs gewesen, habe sich aber von der Gruppe entfernt und sei bald
darauf schwer verletzt gefunden und noch mit einem Hubschrauber in ein nahe
gelegenes Krankenhaus gebracht worden, wo die Ärzte sein Leben nicht mehr
retten konnten.
Esbjörn Svensson war ein Phänomen, denn er ließ sich nicht beirren. Zusammen
mit dem Bassisten Dan Berglund und dem Schlagzeuger und Jugendfreund Magnus
Öström hatte er in den frühen Neunzigern das Trio e.s.t. aus der Taufe
gehoben, das sich mit erstaunlicher Konsequenz aus dem von Kollegen wie
Keith Jarrett, Brad Mehldau und (historisch) Bill Evans dominant besetzten
Stilfeld heraus arbeitete. Mit ungeheurer Energie zogen die drei alljährlich
Mammuttourneen durch und festigten ihren melodiösen, rhythmisch markanten
Stil, bis auch der Erfolg nicht ausblieb.
Spätestens mit der Jahrtausendwende hatte es e.s.t. geschafft, international
wahrgenommen und bald auch gefeiert zu werden, bis hin zu der Ehre, als
erste europäische Combo überhaupt auf das Titelblatt des amerikanischen
Jazzmagazins "Down Beat" gehoben zu werden, mit dem provokanten Titel
"Europe Invades". Schritt für Schritt ging Esbjörn der jungen europäischen
Szene voran, entwickelte sich zu einem Katalysator eines neuen Stil- und
Sound- und Selbstbewusstseins, an das viele ihrerseits wieder anknöpfen
konnten. Nun hat sich mit einem Unfall alles verändert. Die Jazzwelt trauert
um einen grandiosen Musiker und alle, die ihn kannten, vermissen einen
großherzigen, humorvollen, unersetzlichen Menschen.
Bildquelle: Patrik Sehlstedt / ACT / JAZZECHO Juni 2008
UdK meets OPEL
29. 05. 2008, Musikalische Eventreihe bei Opel, Friedrichstr. 94, 10117
Berlin
REGIS MOLINA und Band
NO HAY BANDA
Das Jazz-Institut Berlin ist ein wichtiger Motor der Jazzszene Berlins. Ziel
ist es, jungen Musikern zu einer eigenen, künstlerisch integren Identität zu
verhelfen. Im Rahmen der Kooperation mit OPEL in Berlin werden vielseitige
Projekte des JIB vorgestellt.
Polnisches Musikfestival
29. 05. 2008, Haus 13 Pfefferberg, Schönhauser Allee 176, 10119 Berlin
KINIOR & MAKARUK mit JORGOS SKOLIAS
Wlodzimierz Kiniorski - sax, g, fl,voc
Dariusz Makaruk - elektronische Instr.
Jorgos Skolias - voc
AUTOMATIK
Rafal Nowak - elektronische Instr.
Andrzej Rajski - dr
Piotr Pawlak - g
Premiere von Haus 13 nach langer Umbaupause zu einer akustisch perfekten
Jazz Location mit Musikern der jungen, modernen und unabhängigen polnischen
Musikszene. Kunst ohne Grenzen.
BERLIN Mitte
29. 04. 2008, Radialsystem V, Holzmarktstr. 33, 10243 Berlin
LARS DANIELSSON & LESZEK MOZDZER
Wie virtuos ein Duo klingen kann zeigten der schwedische Bassist, Cellist,
Komponist und Arrangeur Lars Danielsson und Leszek Mozdzer, der als der
derzeit begabteste polnische Jazzpianist gilt, dem erlesenen iTunes
Auditorium. Leszek Mozdzer modifizierte geschickt mit diversen Utensilien,
wie Handtuch, Glas und Metall den omnipräsenten Steinway Sound in
wohltemperierte Töne. Lars Danielsson generierte am Contrabass und Cello,
lyrisches Spiel und voluminösen Groove, nicht selten auch als
Soloinstrument. Ein Ohrenschmaus in gelungener Architektur!
jazzahead, 17. - 20. April 2008, Bremen
Neben dem Festival mit 37 Konzerten und den Konferenzen mit relevanten
Themen aus der Musikbranche lockten diverse Fachsymposien und die Messe mit
über 170 Ausstellern Jazzer aus aller Welt nach Bremen.
Fotos:
ANKE HELFRICH TRIO
Anke Helfrich - p, Dietmar Fuhr - b, Dejan Terzic - dr
HYPERACTIVE KID
Ronny Graupe - g, Christian Lillinger - dr, Philipp Groppe - sax
Lyambiko
Seit Lyambiko, die gebürtige Thüringerin mit tansanischen Wurzeln und
heutige Wahl-Berlinerin, im Mai 2000 erstmals mit Andreas Schmidt (piano)
auf der Bühne des renommierten Berliner Club "A-Trane" auftrat, hat sie eine
beachtliche Karriere gemacht. Am 25.03.08 wurde ihr im Rahmen der "Deutsche
Börse Jazz Nights" im ausverkauften Berliner Kammermusiksaal der 3.
Jazz-Award überreicht.
Nach ihrem letzten Erfolgsalbum "Inner Sense", auf dem sie einmal mehr ihre
musikalische Vielseitigkeit mit Jazz-Klassikern und Pop-Hits unter Beweis
stellte, erweist Lyambiko auf ihrem fünften Album "Saffronia" der
amerikanischen Jazz-Ikone Nina Simone ihre Referenz.
Samtweich, aber auch kraftvoll - so beschreiben Kritiker die Stimme von
Lyambiko, Ausdruckskraft gepaart mit Überzeugung, eine gewisse
Widerspenstigkeit und vor allem große Leidenschaft.
Lyambiko - voice
Marque Lowenthal - piano
Robin Draganic - bass
Heinrich Köbberling - drums
Curtis Stigers
Seine leicht rauhe, soulgetränkte Stimme, die wunderbar sonore Phrasierung
auf dem Tenorsaxophon und nicht zuletzt seine Gabe für Improvisation und
Scat-Gesang machen ihn zu einer unverwechselbaren musikalischen
Persönlichkeit. Auf seinem neuen Album "Real Emotional" ist diese nun
präsenter denn je zuvor.
Curtis Stigers - voice, tenor sax
Matthew Fries - piano
Phil Palombi - bass
Keith Hall - drums
BERLIN MITTE
19. 03. 2008, Verve Club im Tausend Berlin
Schiffbauerdamm 11, 10117 Berlin Mitte
ROLF KÜHN COMBO
Durch den sonoren, weichen Klang seiner Klarinette überzeugte der Altmeister
vom ersten Takt an. Begleitet von einer swingenden, groovenden Band im alten
zeitlosen Sound des Jazz, mit herausragenden Solis des Trompeters Roy
Hargrove, gelang es der Combo das anfänglich zum Grossteil desinteressiert
parlierende Tausend-Publikum von seinen Small Talk und Telefonie Aktivitäten
abzuhalten. Leider nur fünf Stücke, - bei denen aber jeder Ton saß.
Schön gespielt Rolf!
Celebrating 40 years of MPS, Special guest: ROY HARGROVE, DJ: Climbleathe
POTSDAM
24. 02. 2008 Nikolaisaal, Jazzwerkstatt Nachtfoyer
AKI TAKASE PLAYS FATS WALLER
Eingebettet in die moderne Innenarchitektur des Nikolaisaals mit
hervorragender Akustik und Ausstattung, folgte Aki Takase, Wallers Fährten
aus der Perspektive des 21. Jahrhunderts. Sie würzte seine Originale mit
Stücken aus eigener Feder, gern auch mit einer Prise Schlager-Seligkeit
versetzt, und holte sich die wichtigsten Heim-Spieler ihrer musikalischen
Tafelrunde in Berlin; dazu den "Dr. Demento auf der Gitarre", das geniale
Gesamtkunstwerk Eugene Chadbourne, und versah ihre Hommage an Fats Waller
mit dem Slapstick-Potenzial alter Filme von Buster Keaton und Harold Lloyd.
Aki Takase - piano, Eugene Chadbourne - guiter, Nils Wogram - trombone, Rudi
Mahall - bass clarinet, Paul Lovens - drums
NEUKÖLLN
07. 02. 2008 Jimmy Woo, Friedelstraße 24, 12047 Berlin
Improvisierter Jazz gepaart mit laotischer Küche im Reuter-Kiez.
Ein Geheimtipp ist momentan das Jimmy Woo Restaurant, indem jeden
Mittwochabend Antonello Marafioti in die Tasten hämmert und von nicht ganz
unbekannten Berliner Jazzgrößen flankiert wird. Apropos Jazz und Essen.
Antonello kreiert alle zwei Monate einen HiFi Jazz Abend mit 3 Gänge Menue
in seinem Refugium. High End Stereo Jazz meets Italian cuisine.
Näheres unter: www.interjazzional.net
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